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Barret-Ösophagus Trotz(t) Überwachung

Autor: Lara Sommer

Warum so viele Endoskopien negativ ausfallen, obwohl danach Karzinome entdeckt werden, ist noch unklar. Warum so viele Endoskopien negativ ausfallen, obwohl danach Karzinome entdeckt werden, ist noch unklar. © eddows – stock.adobe.com
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Endoskopische Untersuchungen sollen bei Barret’s Ösophagus Tumorvorstufen frühzeitig entdecken. Mindestens ein Viertel der Malignome wird jedoch im Jahr nach einem negativen Kontrollbefund diagnostiziert.

25–46 % der ösophagealen Adenokarzinome (EAC) werden innerhalb eines Jahres nach einer negativen Endoskopie entdeckt – das besagen Daten von mehr als 20.000 Nordeuropäer:innen mit Barret-Ösophagus. „Wir fanden einen hohen Anteil der Speiseröhrentumoren in Patient:innen, nachdem sie ein normales Endoskopieergebnis erhalten hatten und vor der nächsten empfohlenen Untersuchung“, beschrieb Prof. Dr. Sachin Wani vom CU Cancer Center in Aurora, Colorado. Eine verzögerte Diagnose zuvor übersehener Malignome könne sich auch auf das Überleben auswirken.

Es bleibt noch unklar, warum sich die aktuellen Überwachungsstrategien bei fast einem Viertel der EAC-Patient:innen als ineffizient erwiesen haben. Die Verantwortlichen raten Ärzt:innen, für die Endoskopie eine qualitativ hochwertige Ausrüstung zu verwenden, gefährdete Segmente ausreichend lang zu inspizieren und ein möglichst strenges Biopsie­protokoll zu nutzen. Zukünftig müsse man auch die Rolle von anderen Diagnoseverfahren wie Biomarkerpanels erforschen, um Erkrankungen vorherzusagen.

Quelle: Pressemitteilung – University of Colorado Anschutz Medical Campus