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Demenzgefahr bei Diabetes Typ 1 mit höherem Risiko

Autor: Annette Kanis

Die Auswertung zeigte, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes in fast allen Bereichen signifikant schlechter abschnitten. Die Auswertung zeigte, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes in fast allen Bereichen signifikant schlechter abschnitten. © hxyume/ gettyimages
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An Typ-1-Diabetes erkrankte Menschen haben im fortgeschrittenen Alter größere kognitive Einschränkungen als Typ-2-Diabetiker und Stoffwechselgesunde. Das ergab eine aktuelle Studie aus den USA.

Die Mehrzahl der Studien zum Demenzrisiko von Menschen mit Diabetes lief bislang mit Typ-2-Diabetikern. Wie groß die Gefahr für Typ-1-Patienten ist, wurde dagegen eher weniger untersucht.

Forscher aus den USA prüften den Zusammenhang anhand von Daten aus der SOLID-Studie. An dieser nahmen 734 Personen mit Typ-1-Dia­betes, 232 mit Typ-2-Diabetes und 247 stoffwechselgesunde Menschen teil. Das Durchschnittsalter betrug 68 Jahre bei ausgewogenem Geschlechterverhältnis. Alle unterzogen sich Tests zu Gesamtkognition, Sprachfähigkeit, Exekutivfunktionen, visuellem und verbalem episodischem Gedächtnis sowie Aufmerksamkeit.

Die Auswertung zeigte, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes in fast allen Bereichen signifikant schlechter abschnitten – sowohl im Vergleich zu Gesunden als auch zu Typ-2-Dia­betikern. Die Forschenden raten deshalb zu einer engmaschigen Überwachung der kognitiven Funktionen von älteren Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes.

Quelle: Lacy ME et al. BMJ Open Diab Res Care 2022; DOI: 10.1136/bmjdrc-2021-002557