Unkomplizierter Harnwegsinfekt: Scharf schießen oder abwarten?

Autor: Dr. Barbara Kreutzkamp, Foto: thinkstock

Bei der Therapie des unkomplizierten Harnwegsinfektes scheiden sich die Geister. Prof. Dr. Andreas Sönnichsen aus Witten /Herdecke hat die Lage sondiert.

Die DEGAM hält in ihrer Leitlinie von 2009 bei unkomplizierten Harnwegsinfekten (HWI) einen Verzicht auf Antibiotika für vertretbar. Stattdessen könne die Patientin zunächst rein symptomatisch behandelt werden – z.B. mit Paracetamol oder Ibuprofen. Begründet wird diese Strategie vor allem mit einem günstigen Einfluss auf die Resistenzbildung, schreibt der Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Familienmedizin an der Universität Witten/Herdecke.


Die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) spricht sich dagegen dafür aus, jede Patientin mit unkompliziertem Harnwegsinfekt antibiotisch zu behandeln. Dieses Vorgehen gilt mittlerweile als internationaler Standard.…

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