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Rheumatoide Arthritis Verschiedene Antikörper zeigen Assoziationen mit Symptomen

Autor: Dr. Elke Ruchalla

Es stellte sich heraus, dass knapp zwei Drittel der Patienten gegen das CCP-Antigen der zweiten Generation reagierten. Es stellte sich heraus, dass knapp zwei Drittel der Patienten gegen das CCP-Antigen der zweiten Generation reagierten. © Prostock-studio - stock.adobe.com
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Bei einer rheumato­iden Arthritis (RA) findet sich eine Vielzahl von Autoantikörpern. Darunter fallen der Rheumafaktor (RF), der selbst zu den Immunglobulinen gehört und sich gegen körpereigene Immunglobuline richtet, und Antikörper gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP, ACPA).

Dr. Eleftheria­ Pertsinidou­ von der Abteilung für Immunologie, Genetik und Pathologie der Universität Uppsala und ihre Kollegen haben untersucht, ob und wie das Vorhandensein dieser Autoantikörper mit den Symptomen der Betroffenen zum Zeitpunkt der RA-Diagnose zusammenhängt.

Dazu haben die Wissenschaftler die Daten von 1.600 RA-Patienten untersucht, deren Beschwerden erstmals vor maximal zwölf Monaten aufgetreten und bei denen die Autoantikörper im Blut höchstens 40 Tage nach Diagnose bestimmt worden waren.

Es stellte sich heraus, dass knapp zwei Drittel der Patienten gegen das CCP-Antigen der zweiten Generation reagierten. Ein Drittel bis gut die Hälfte wiesen mindes­tens einen der verschiedenen RF-Antikörper auf (Immunglobulin A, G oder M) und mehr als drei Viertel mindestens einen ACPA. Insgesamt bestand eine beträchtliche Überlappung bei den verschiedenen Autoantikörpern. 

Klinisch und im Labor zeigten sich je nach Antikörperstatus deutliche Unterschiede. Das Vorhandensein von ACPA ging mit einer geringeren Anzahl von geschwollenen und/oder schmerzhaften Gelenken einher, insbesondere traf dies auf RF-negative Patienten zu. Außerdem war die Krankheitsaktivität (definiert als DAS28CRP*) bei ­ACPA-positiven Patienten niedriger. 

Weiterhin fanden die Forscher, heraus, dass IgM- und IgA-RF mit einer beschleunigten Blut­körper­chensenkungsgeschwindigkeit (BSG) und erhöhten CRP-Werten einhergingen – allerdings nur, wenn die Betroffenen gleichzeitig ACPA-positiv waren. Umgekehrt fanden sich bei Kranken ohne ACPA keine Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Rheumafaktortypen und der BSG.


*    Disease Activity Score-28 for Rheumatoid ­Arthritis with CRP

Quelle: Pertsinidou E et al. Ann Rheum Dis 2023; DOI: 10.1136/ard-2023-224728