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Arznei-Engpässe „ALBVVG löst Probleme nicht“

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Die Engpässe vieler Arzneimittel sind noch immer aktuell, eine Strategie zur Behebung fehlt nach wie vor. Die Engpässe vieler Arzneimittel sind noch immer aktuell, eine Strategie zur Behebung fehlt nach wie vor. © pixelmaxl – stock.adobe.com
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„Die Versorgungslage bei Kinderarzneimitteln hat sich verbessert, es gibt weniger Engpässe als im vergangenen Winter“, bestätigt der Branchenverband Pro Generika einen Bericht des BMG.

Das sei aber keine Folge des Lieferengpass-Gesetzes ALBVVG. Die Hersteller führen den milden Winter und die „einigermaßen entspannte Infektionslage bei bakteriellen Erkrankungen“ als Gründe an. Und sie erinnern daran, dass sie lange vor dem Gesetz die Produktion von Fiebersaft und anderen Kinderarzneien „bis ans technische Limit“ gesteigert hätten.

Von einer strukturellen Entspannung könne keine Rede sein. Dafür seien die Probleme, die Großhandel, Apotheker und Kinderärzte skizzierten, zu groß und der Mangel an essenziellen Arzneimitteln wie Penicillin V zu dramatisch. 

„Lauterbach sollte sich schämen, die Verfügbarkeit von Ibuprofen und Paracetamol als Erfolg verkünden zu lassen. Eigentlich sollte ihm diese Bankrotterklärung seiner Bemühungen um eine stabile Medikamentenversorgung peinlich sein“, meint Kathrin Vogler, Gesundheitsexpertin von Die Linke im Bundestag.

Pro Generika verweist auf einen „Reality-Check“ (t1p.de/1ebhy). Bei Krebsmitteln, Antidepressiva oder HIV-Medikamenten „stolpern wir weiterhin von Engpass zu Engpass“. Es fehle die Strategie.

Quelle: Medical-Tribune-Bericht

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