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Keine Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland laut US-amerikanischer Vergleichsstudie

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Arm und Reich sind in Deutschland gleich schnell beim Arzt. Arm und Reich sind in Deutschland gleich schnell beim Arzt. © WoGi – stock.adobe.com
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Egal ob hohes oder niedriges Einkommen – wer in Deutschland einen Arzttermin benötigt, bekommt ihn meist noch am selben oder am folgenden Tag. In anderen Industrieländern ist das keineswegs so selbstverständlich, wie eine Studie zeigt.

Nach einer internationalen Vergleichsstudie des US-amerikanischen Commonwealth Fund erhalten fast drei Viertel der Menschen in Deutschland auf Anfrage am selben oder am kommenden Tag einen Arzttermin. Deutschland liegt damit auf Platz eins von elf betrachteten Industrie­ländern. „Bemerkenswert ist auch, dass in Deutschland die Höhe des Einkommens keinen Einfluss auf die Wartezeit hat“, hebt der PKV-Verband hervor.

Er erklärt die Ergebnisse so: Hierzulande werden gesetzlich und privat versicherte Patienten in einem gemeinsamen Versorgungssystem behandelt. In anderen Ländern existiert neben dem öffentlichen Einheitssystem ein privater Gesundheitsmarkt, auf den Patienten ausweichen, die es sich finanziell leisten können, Warteschlangen zu entgehen. In Norwegen, Großbritannien und den Niederlanden berichten ca. 10 Prozentpunkte mehr Menschen mit hohem Einkommen von einer schnellen medizinischen Hilfe als Menschen mit niedrigem Einkommen. In der Schweiz und Frankreich liegen die Werte dicht beieinander – allerdings auf einem niedrigeren Niveau (53 bzw. 55 %) als in Deutschland (74 %).

Quelle: Newsletter PKV-Verband

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