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Kinder mit Fieber: Ärzte müssen den Eltern das besser erklären

Speakers' Corner Autor: Dr. Wolfgang Kreischer

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Speakers Corner: Ein Platz für Themen, über die Sie sich aufregen. Dr. Wolfgang Kreischer ärgert sich über Eltern, die zu oft mit ihren Kindern zur Erste-Hilfe Stelle gehen und über Ärzte, die nicht richtig aufklären.

Dr. Wolfgang Kreischer

Oft ist es nur ein Virusinfekt

Seit vielen Jahren nehme ich am Bereitschaftsdienst der KV Berlin und am Beratungsdienst der Zentrale teil. Oft sehe ich, dass Menschen – meistens Eltern mit Kindern – ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, indem sie beispielsweise freitags zum Kinderarzt gehen und samstags in die Erste-Hilfe-Stelle. Und am Samstagabend wird dann der ärztliche Bereitschaftsdienst gerufen.


Hintergrund ist, dass ihnen keiner erklärt hat, dass bei einem Virusinfekt – den die Kinder meistens haben – Fieber ein paar Tage lang besteht und nicht nach einem Schluck Arznei die Krankheit vorüber ist. Das ist einfach ärgerlich!

 

Der Arzt muss besser aufklären

Es liegt daran, dass die Ärzte unter Zeitdruck sind, die sprechende Medizin so schlecht bezahlt wird und die Patienten in solchen Situationen schlechter aufnahmefähig sind. Sie sind in Sorge um das Kind und stehen deshalb unter Stress. Ausländische Eltern sprechen und verstehen zudem oft die deutsche Sprache nur schlecht.

Es liegt hier an dem Arzt, in aller Ruhe zu erklären, dass die Erkrankung eine gewisse Zeit braucht und nicht nach der ersten Tablette oder dem ersten Schluck Saft beendet ist.

Es ist ein seit Jahren tagtäglich auftretendes Problem und es ärgert mich, dass sich die Lage überhaupt nicht verbessert.

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