Krankenkassen: Beim Honorar sollen Ärzte „Augenmaß bewahren“
Ende 2012 summierten sich die Überschüsse der GKV nach Schätzung des vdek auf 26,7 Mrd. Euro, davon waren etwa 14 Mrd. Euro Rücklagen der Kassen. Und trotz der Kürzung des Bundeszuschusses für versicherungsfremde Leistungen um 4,5 Mrd. Euro sowie der Abschaffung der Praxisgebühr ist die GKV auch 2013 auskömmlich finanziert, stellt die vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner fest.
Doch die Einnahmen werden voraussichtlich um 1,6 % und die Ausgaben um 4,6 % steigen. Elsner warnt vor „weiteren Begehrlichkeiten“ der Ärzte, Krankenhäuser und Apotheker. Von den Honorarverhandlungsführern der KVen verlangt sie Augenmaß; Forderungen im zweistelligen Prozentbereich seien völlig inakzeptabel.
Kassen möchten Beitragssatz selbst festlegen können
Gesundheitsfonds, Einheitsbeitragssatz und Zusatzbeitrag hätten in den letzten vier Jahren völlig falsche Signale gesetzt, beklagen die Ersatzkassen, die dennoch ihren Marktanteil auf 37,4 % der GKV-Mitglieder erhöhen konnten. Wenn die Kassen ihren Beitragssatz wieder selbst festlegen könnten, hätten sie mehr finanziellen Gestaltungsspielraum und die Beitragserhebung würde bedarfsgerechter erfolgen, so der vdek.
Für „nicht nötig“ hält der Verband das von der Regierung geplante Gesundheitsförderungs- und Präventionsstärkungsgesetz, für das ein Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums vorliegt. Die GKV sei heute mit rund 50 % der Hauptfinanzier der Prävention. Sie erreiche gut fünf Millionen Menschen mit Präventionsangeboten. Der Finanzierungsanteil des Staates sei in den letzten Jahren zurückgegangen. Und die PKV beteilige sich lediglich an Kampagnen zur Aids- und Suchtprävention, moniert Elsner. „Dies muss sich ändern.“
Quelle: Presseinformationen des Verbandes der
Ersatzkassen (vdek)