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KVWL: Terminservicestellen kosten Ärzte Millionen

Gesundheitspolitik Autor: Anke Thomas

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Die KV Westfalen-Lippe (KVWL) kritisiert die geplanten Terminservicestellen scharf: „Es kann nicht sein, dass die Vertragsärzte aus eigenen Mitteln eine populistische Idee des Gesetzgebers finanzieren müssen.“

Das sagte KV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel. Und die Mehrkosten, die die Ärzte tragen müssen, sind immens.

Nach Analysen der KV werden in Westfalen-Lippe insgesamt knapp 1,7 Mio. fachärztliche Überweisungen pro Quartal ausgestellt.

Dr. Kriedel: "Wenn davon auch nur 10 % künftig über eine Servicestelle der KVWL vermittelt werden müssen, entsteht für uns ein zusätzlicher jährlicher Personal-Mehraufwand von mehr als 3,6 Mio. Euro."

Aber damit noch nicht genug: Nach ersten Befragungen von niedergelassenen Ärzten in Westfalen-Lippe ist damit zu rechnen, dass z.B. wegen zusätzlicher Dokumentationspflichten, dem Feststellen medizinischer Dringlichkeit und dem Melden freier Facharztkapazitäten ein jährlicher Mehraufwand von über 70 000 Stunden auf westfälisch-lippische Praxen zukommt.

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