Honorar Leichtes Plus bei Hausärzten

Im Bundesdurchschnitt lässt sich für alle Ärzte und Psychotherapeuten im Vergleich zum Vorjahresquartal 2016 ein Zuwachs des Honorarumsatzes je Arzt um 2,0 % verzeichnen. Der Honorarumsatz je Behandlungsfall ist um 0,8 % gestiegen. Die Behandlungsfallzahl je Arzt ist auf Bundesebene im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,2 % gestiegen, da mit einer Zunahme der Anzahl der Ärzte um 1,7 % die Anzahl der Behandlungsfälle um 2,9 % und damit deutlich stärker gestiegen ist.
3,1 % Zuwachs
Schaut man nun auf die Zahlen im hausärztlichen Versorgungsbereich, so hat sich der durchschnittliche Honorarumsatz je Arzt hier dem Bericht zufolge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,1 % erhöht. Der Honorarumsatz je Behandlungsfall stieg dabei um 2,1 %, das Honorarumsatzvolumen um 3,8 % verglichen mit dem Vorjahresquartal. Laut Honorarbericht wurden im Bundesdurchschnitt 0,4 % mehr Hausärzte gezählt, hier gab es also nur einen recht geringen Zuwachs. Die Anzahl der Behandlungsfälle stieg insgesamt um 1,7 %. Die Behandlungsfallzahl je Arzt nahm um 1,0 % zu.
Hamburgs Hausärzte sind die Gewinner
Deutliche Unterschiede gab es zwischen den Bundesländern. So kam es zu überdurchschnittlichen Steigerungen des Honorarumsatzes je Hausarzt in Hamburg (plus 7,2 %), Sachsen-Anhalt (plus 5,9 %) und Schleswig-Holstein (plus 5,8 %).
2,4 % mehr Fachärzte
Im Vergleich dazu stieg der Honorarumsatz je Arzt im fachärztlichen Versorgungsbereich in den ersten drei Monaten 2017 laut Bericht nur um 1,5 %, der Honorarumsatz je Behandlungsfall blieb nahezu unverändert. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Fachärzte im 1. Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,4 % erhöht, ein deutlich kräftigerer Zuwachs als bei den Hausärzten.
Und zum Schluss noch ein Blick auf ein paar andere Fachgruppen: Im Bundesdurchschnitt über die größten Zuwächse des Honorarumsatzes je Arzt konnten sich Fachärzte für Strahlentherapie (+7,7 %), Fachärzte für Innere Medizin mit Schwerpunkt Endokrinologie (+7,3 %), Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin (+5,7 %) und Fachärzte für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie (+5,5 % freuen). Die größten Rückgänge mussten psychologische Psychotherapeuten (-6,6 %) und ärztlichen Psychotherapeuten (-4,5 %) hinnehmen.
Autor:
Dr. Ingolf Dürr
Erschienen in: Der Allgemeinarzt, 2020; 42 (4) Seite 32-33
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.