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Organspende: Bundesärztekammer unterstützt Widerspruchslösung

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Die Zustimmungslösung bringt nach Meinung der BÄK nicht genug. Die Zustimmungslösung bringt nach Meinung der BÄK nicht genug. © Alexander Raths – stock.adobe.com
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Dr. Klaus Reinhardt hält die Widerspruchslösung für zumutbar. Er sieht keinen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht.

Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat sich klar für die Widerspruchslösung bei der Organspende ausgesprochen. Sie zwinge niemanden dazu, Organe zu spenden. „Sie nimmt die Menschen aber in die Pflicht, sich für oder gegen eine Organspende zu entscheiden. Angesichts der knapp 10 000 schwerkranken Menschen auf der Warteliste sollte das für jeden zumutbar sein.“ Der Antrag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und anderen Abgeordneten für eine doppelte Widerspruchslösung sieht vor, dass Angehörige befragt werden, wenn kein Eintrag vorliegt. Von einem Automatismus oder Eingriff ins Selbstbestimmungsrecht könne also keine Rede sein, so Dr. Reinhardt. Als untauglich hat sich nach Auffassung der BÄK die derzeitige Entscheidungs­lösung erwiesen.

Presseinfo der Bundesärztekammer

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