Ärztinnen und Ärzte, die sich im Rahmen der kollektiven Versorgung an dem Projekt beteiligen, können die neue Leistung bei 50 Patientinnen und Patienten pro Quartal abrechnen. Vergütet wird die Beratungsleistung mit maximal 10 Euro. 

Das Pilotprojekt, das von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) initiiert und gemeinsam mit der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) umgesetzt wurde, ist zum 1. Oktober 2025 gestartet und hat eine Laufzeit von zwölf Monaten. Es wird durch alle gesetzlichen Krankenkassen in Bayern gefördert. 

Über eine praxisnahe Online-Fortbildung zur klimasensiblen Gesundheitsberatung erhalten Ärztinnen und Ärzte das notwendige Wissen, um die gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise in der Patientenversorgung kompetent zu thematisieren. Nach erfolgreicher Teilnahme und positiver Prüfung kann die entsprechende Beratungsleistung abgerechnet werden. Damit werde mit dem neuen Konzept erstmals Fortbildung und Versorgung systematisch miteinander verbunden, so die Initiatoren. Die sehr hohe Teilnahmequote bei den Seminaren zeige das große Interesse der Ärzteschaft.

Der Vorstand der KVB,  Dr. Christian Pfeiffer, Dr. Peter Heinz und Dr. Claudia Ritter-Rupp, erklärte dazu: „Klimaschutz und Gesundheitsversorgung gehören zusammen. Wir machen es unseren Mitgliedern möglich, dieses wichtige Thema aktiv in ihren Praxisalltag zu integrieren.“ 

Klimasensibles Versorgen als ärztlicher Standard

Ziel sei, sowohl die ärztliche Kompetenz in diesem Zukunftsfeld zu stärken als auch Patientinnen und Patienten zu sensibilisieren und zu befähigen, selbst einen Beitrag zu ihrer Gesundheit und zum Klimaschutz zu leisten. Die Möglichkeit, die Beratungsleistung abrechnen zu können, sei ein entscheidender Schritt, um klimasensible Versorgung als festen Bestandteil ärztlichen Handelns zu verankern, so KVB und BLÄK.