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Tabakwerbeverbot überfällig: Raucherquote könnte deutlich sinken

Gesundheitspolitik Autor: Cornelia Kolbeck

Die Raucherquote könnte deutlich sinken. Die Raucherquote könnte deutlich sinken. © iStock/Juanmonino
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Durch drei Maßnahmen ließen sich eine Million Krebsfälle verhindern, schreibt das Deutsche Krebsforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft. Denn wie DKFZ-Experten ermittelt hätten, gehe jede fünfte Krebsneuerkrankung in Deutschland auf das Konto von Tabakrauch.

„Auch wenn während der letzten Jahrzehnte die Zahl der Raucher messbar zurückgegangen ist, so hängt hierzulande immer noch ein vergleichsweise hoher Anteil der Bevölkerung am Glimmstängel“, heißt es. Das betreffe 26,4 % der Männer und 18,6 % der Frauen. Als entscheidende Maßnahmen nennt das DKFZ folglich:

  • Steuererhöhungen um jährlich 10 % über einen Zeitraum von zehn Jahren,
  • ein umfassendes Tabakwerbeverbot sowie
  • eine einheitliche neutrale Verpackung für alle Zigarettenmarken.

Dies seien Maßnahmen, die sich in internationalen Studien bereits als wirksam dabei erwiesen hätten, den Raucheranteil zu senken. In der wissenschaftlichen Literatur lägen für jede dieser Maßnahmen Werte für den zu erwartenden Rückgang der Raucherquoten vor.

Würden diese drei Tabakkontrollmaßnahmen von heute an in Deutschland konsequent umgesetzt, könnten bis zum Jahr 2050 eine Million Krebsfälle vermieden werden, führen die Experten aus. Deutschland sei bislang jedoch nach wie vor das europäische Schlusslicht, was die Umsetzung wirksamkeitserprobter Tabakkontrollmaßnahmen angehe. Insbesondere ein umfassendes Tabakwerbeverbot sei längst überfällig.

Quelle: Pressemeldung – DKFZ

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