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Kliniken brauchen Inflationsausgleich Weihnachtsgeld wird auch auf Pump finanziert

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Die Auszahlung der Weihnachtsgelder wird die Liquiditätslage der Krankenhäuser stark verschärfen. Die Auszahlung der Weihnachtsgelder wird die Liquiditätslage der Krankenhäuser stark verschärfen. © Lothar Drechsel – stock.adobe.com
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Die Weihnachtsgelder stellen für die Kliniken eine große finanzielle Belastung dar. Das ergibt sich aus einer Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts.

„Zwar werden nahezu alle Häuser die Weihnachtsgelder pünktlich und in vollem Umfang zahlen. Aber 80 % sehen, dass sich die Liquiditätslage stark verschärfen wird, und 60 % können die Zahlungen nicht aus vorhandenen Mitteln leisten, sondern brauchen Zuschüsse, entweder vom Träger oder Kredite von den Banken, in einigen Fällen sogar beides“, so Ingo Morell, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Er forderte einen vollen Inflationsausgleich für die Kliniken, um die Insolvenzgefahr zu bannen. 

Auch die nur teilweise Refinanzierung der Tarifkostensteigerungen durch die gesetzlichen Regelungen bedrohe die Klinken existenziell, klagt DKG-Vorstandsvorsitzender Dr. ­Gerald Gaß. Über Rücklagen oder Effizienzsteigerungen lasse sich das nicht ausgleichen

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach glaubt dagegen nicht, dass „2024 das Jahr des Krankenhaussterbens sein wird“.  Bis zum Frühjahr werde der Bund 3,2 Mrd. Euro an Energiehilfen bereitstellen. Zudem würden die Krankenhäuser weitere 6 Mrd. Euro für die Pflege erhalten. Forderungen nach einem Vorschaltgesetz vor der Krankenhausreform erteilte er eine Absage. Mit dem Beschluss eines Reformgesetzes rechnet der Minister  in der ersten Hälfte 2024. 

Quelle: Medical-Tribune-Bericht

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