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Antikörper als Frühwarnsystem für Mundhöhlenkrebs?

Autor: Dr. Susanne Gallus

Früh erkannt ist schnell gebannt, aber HPV-16-Antikörper sind leider nicht die beste Wahl zur Früherkennung eines oropharyngealen Plattenepithelkarzinoms. Früh erkannt ist schnell gebannt, aber HPV-16-Antikörper sind leider nicht die beste Wahl zur Früherkennung eines oropharyngealen Plattenepithelkarzinoms. © iStock/g-stockstudio
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Über HPV-16- Antikörper lassen sich Risikopatienten für oropharyngeale Plattenepithelkarzinome identifizieren. Ein Screening wäre derzeit aber zu unspezifisch.

Das Vorhandensein des HPV-16-Antikörpers ging bei hellhäutigen Patienten mit einem fast 100-fach erhöhten Risiko einher, ein oropharyngeales Plattenepithelkarzinom zu entwickeln. Bei dunkelhäutigen Menschen erhöhte sich das Risiko lediglich um den Faktor 17 – wahrscheinlich ist in dieser Gruppe der Krebs seltener HPV-assoziiert. Generell trägt eine HPV-16-Infektion in erheblichem Maß zur Entstehung von Oropharynxkarzinomen bei, schreiben die Wissenschaftler.

Auch wenn die Infektionen mit HPV-16 zunehmen, ist das Oropharynxkarzinom derzeit relativ selten, gibt der Erstautor in einer begleitenden Pressemitteilung zu bedenken. HPV-16-Tests großflächig einzuführen bedeutet, viele Menschen mit einem falsch positiven Ergebnis zu konfrontieren.

Quelle: Kreimer AR et al. Ann Oncol 2019; online first; DOI: doi.org/10.1093/annonc/mdz138