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Triple senkt Exazerbationsrate Bei niedrigen Eos steigt das Pneumonierisiko

Autor: Nina Arndt

Die Daten belegen, dass die Tripletherapie bei bestimmten Patienten eine „vernünftige Option“ darstellt. Die Daten belegen, dass die Tripletherapie bei bestimmten Patienten eine „vernünftige Option“ darstellt. © New Africa – stock.adobe.com
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Noch nicht zugelassen, aber vielversprechend: Triple-Therapie (LAMA/LABA/ICS) senkt bei COPD-Patienten mit hoher Eosinophilenzahl die Exazerbationsrate. Dies zeigt eine Datenbank-Analyse aus dem Vereinigten Königreich.

COPD-Patienten mit Exazerbationen und hohen Eosinophilenzahlen profitieren von einer Tripletherapie. Dies zeigt eine Datenbankanalyse aus dem Vereinigten Königreich, über die Prof. Dr. Claus­ Vogelmeier­ vom Uniklinikum Marburg berichtete. Eingeschlossen waren therapienaive COPD-Patienten ≥ 40 Jahre, die bereits mindestens zwei moderate oder eine schwere Exazerbation erlebt hatten. 1.596 Teilnehmer bekamen LAMA/LABA, die übrigen 467 zusätzlich ein ICS. Die Applikation erfolgte als inhalative Fixkombination.

Über einen Beobachtungszeitraum von bis zu einem Jahr ermittelten die Forscher, wie viele Patienten moderate bis schwere Exazerbationen erlitten oder eine schwere Pneumonie entwickelten. Zudem ordneten sie die Patienten anhand ihrer Eosinophilenzahl im peripheren Blut einer von zwei Gruppen zu: ≥ 300 und < 300 ­Zellen/µl. Bei hohen Eos nahm die Exazerbationsrate unter dem Triple im Vergleich zu LAMA/LABA signifikant ab (Hazard Ratio, HR, 0,82). Gleichzeitig ging die Dreifachkombination bei Eos unterhalb des Cut-offs mit einem deutlich erhöhten Pneumonierisiko einher (HR 1,43).

Die Daten belegen, dass die Tripletherapie bei bestimmten Patienten eine „vernünftige Option“ darstellt, so Prof. Vogelmeier. Allerdings stammten sie nicht aus einer randomisierten Studie, eine Zulassung besteht für die initiale Tripletherapie noch nicht.

Quelle: 20. Pneumologie-Update-Seminar