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Schwindsucht im Bauch Darmtuberkulose muss sicher von Morbus Crohn abgegrenzt werden

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Bei der Darm-Tbc können mikrobiologische Untersuchungsergebnisse auch falsch negativ sein. Bei der Darm-Tbc können mikrobiologische Untersuchungsergebnisse auch falsch negativ sein. © nfuru – stock.adobe.com

Wenn Mykobakterien den Darm befallen, wird die Infektion leicht mit einem Morbus Crohn verwechselt. Daher sollte man bei chronischen Abdominalbeschwerden auch an die säurefesten Stäbchen denken. Ein negativer Keimnachweis in der Biopsie ist kein Gegenbeweis.

Ein typisches Fallbeispiel verdeutlicht, wie schnell man auf die falsche Fährte gerät. Ein 48-jähriger Patient litt schon seit einem Jahr an Durchfällen mit Asthenie, Gewichtsverlust und Nachtschweiß. Die Ileokoloskopie ergab zwei Ulzera im terminalen Ileum und eines im Zökum. Bioptische Befunde sprachen für eine chronische Ileitis, im Colon ascendens fand sich eine ulzeröse Läsion mit Granulom. Da sich in der MRT zudem zwei Fisteln am Analrand zeigten, wurde ein M. Crohn diagnostiziert und eine Steroidtherapie begonnen. Ein negativer Gamma-Interferon-Test erlaubte die zusätzliche Behandlung mit Azathioprin.

Wenige Wochen später verschlechterte sich der Zustand des Mannes aber, er…

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