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E-Zigaretten sind voll „Heavy Metal“

Autor: Michael Brendler

Besonders in den Heizspulen von E-Zigaretten sind Eisen, Chrom und Nickel verarbeitet, die potenziell toxisch sind. Besonders in den Heizspulen von E-Zigaretten sind Eisen, Chrom und Nickel verarbeitet, die potenziell toxisch sind. © fotolia/Jens Boger
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Mit jedem Zug atmen Konsumenten von E-Zigaretten u.a. Chrom, Blei und Nickel ein. Die Konzentrationen der Metalle überschreiten bei Weitem gesundheitlich unbedenkliche Grenzen.

Ohne Metall geht in einer elektronischen Zigarette wenig. Die Heizspulen in den Verdampferköpfen sind z.B. auf Eisen, Chrom und Nickel angewiesen. An anderen Stellen steckt in den Geräten Blei. Aber dringen die Edelmetalle überhaupt in die Lungen der Konsumenten? Dieser Frage gingen nun Pablo­ Olmedo­ von der Abteilung für Umweltmedizin der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore und Kollegen nach.

Sie haben die täglich benutzten E-Zigaretten von 56 Rauchern analysiert und den Metallgehalt in ihrem Inneren und in ihren Produkten gemessen. Ihr Verdacht bestätigte sich, vor allem aus den Heizspiralen lösen sich die meist giftigen Stoffe in erheblichem Ausmaß und gefährden damit den Raucher. So wurden die von der US-Environmental Protection Agency festgelegten Grenzwerte für eine gesundheitliche Unbedenklichkeit für die Karzinogene Nickel und Chrom je nach Element von rund der Hälfte, teilweise aber auch von mehr Geräten übertroffen. Auch der Mangangehalt lag regelmäßig über diesen Richtwerten. Bei einigen E-Zigaretten erhielt der Dampf zudem Spuren von Arsen.

Grenzwertüberschreitung bei jedem zweiten Gerät

Für das enthaltene Blei, das u.a. das kardiovaskuläre und das Risiko für Nierenerkrankungen erhöht, sei außerdem kein Richtwert bekannt, unter dem keine Gefahr besteht. „Die Ergebnisse stützen die bisher existierenden Belege dafür, dass die Geräte eine relevante Belastungsquelle für eine große Anzahl toxischer oder in inhalierter Form potenziell toxischer Metalle sind“, schreiben die Autoren. Das Ausmaß bleibt jedoch unklar.

Quelle: Olmedo P. Environ Health Perspect 2018; 126: 027010