Anzeige

Unregelmäßige Menstruation Fettleberrisiko ist zyklusabhängig

Autor: Prof. Dr. Lutz Heinemann

Betroffene müssen auf den Zusammenhang hingewiesen und entsprechend beraten werden. Betroffene müssen auf den Zusammenhang hingewiesen und entsprechend beraten werden. © iStock/LaylaBird
Anzeige

Frauen mit langen oder unregelmäßigen Zyklen sind besonders gefährdet kardiometabolische Krankheiten wie Diabetes Typ 2 zu entwickeln. Aber auch ihre Leber scheint nicht ungefährdet...

Frauen mit sehr langen und/oder unregelmäßigen Menstruationszyklen haben ein erhöhtes Risiko, eine NAFLD zu entwickeln. Das fanden Forscher in einer Kombination aus Querschnitt- und Langzeitstudie mit 72.092 Frauen unter 40 Jahren heraus.

27,7 % von ihnen hatten Menstruationszyklen, die über 40 Tage lang waren, oder deren Dauer aufgrund der Unregelmäßigkeit nicht bestimmt werden konnte. Bei 7,1 % der Teilnehmerinnen lag bereits zu Studienbeginn eine NAFLD vor.

Langzeitrisiko um ca. 50 % erhöht

Die übrigen, bis dato lebergesunden Frauen wurden im Schnitt über 4,4 Jahre nachverfolgt. Von ihnen entwickelten weitere 8,9 % eine NAFLD. Für Frauen mit unregelmäßigen oder langen Zyklen berechneten die Wissenschaftler sowohl in der Querschnitt- als auch in der Langzeitstudie ein erhöhtes Risiko für eine NAFLD (Hazard Ratio 1,22 bzw. 1,49).

Die Experten empfehlen, betroffene Frauen auf den Zusammenhang hinzuweisen und sie entsprechend zu beraten. Eine Anpassung des Lebensstils kann das Risiko für eine NAFLD sowie damit assoziierte Krankheiten verringern.

Quelle: Cho IY et al. J Clin Endocrinol Metab 2022; DOI: 10.1210/clinem/dgac068