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Demenz Hypothyreose steigert Risiko

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Im Vergleich zu Personen mit normaler Schilddrüsenfunktion ist die Wahrscheinlichkeit für den kognitiven Verfall um 81 % erhöht. Im Vergleich zu Personen mit normaler Schilddrüsenfunktion ist die Wahrscheinlichkeit für den kognitiven Verfall um 81 % erhöht. © SciePro – stock.adobe.com
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Schilddrüsenunterfunktionen haben es vor allem im Rentenalter in sich: Sie begünstigen die Entwicklung einer Demenz, wie die Analyse einer Fallkontrollstudie herausbrachte.

Im Rentenalter tragen Patienten mit anamnestisch bekannter Hypothyreose ein erhöhtes Demenzrisiko. Im Vergleich zu Personen mit normaler Schilddrüsenfunktion ist die Wahrscheinlichkeit für den kognitiven Verfall um 81 % erhöht. Besonders anfällig scheinen Patienten, die bereits eine hormonelle Substitutionstherapie erhalten: Ihr Risiko verdreifacht sich.

Zu dieser Einschätzung kommen Wissenschaftler aufgrund einer Fallkontrollstudie. Rund 7.800 taiwanesische Senioren mit neu diagnostizierter Demenz wurden mit der gleichen Anzahl Taiwanesen ohne diese Erkrankung oder eine neurodegenerative Störung verglichen. Eine Kausalität konnte aufgrund des Studiendesigns nicht belegt werden. Um die Ursache für den Zusammenhang zu finden, sind weitere Studien nötig.

Quelle: Wieland DR et al. Neurology 2022; DOI: 10.1212/WNL.0000000000200740