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Basischer Sprudel bei Sodbrennen Kann der Tablette das Wasser reichen

Autor: Annette Kanis

Bikarbonatreiches Wasser kann Sodbrennen reduzieren. Bikarbonatreiches Wasser kann Sodbrennen reduzieren. © artjazz – stock.adobe.com
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Wenn der Magen schmerzt und die Speiseröhre brennt, kann natriumbikarbonatreiches Mineralwasser Linderung verschaffen.

In einer kontrollierten Studie wurde die Mineralwassermarke „Staatl. Fachingen STILL“ (Verum) herkömmlichem Mineralwasser mit weitaus geringerer Mineralisierung (Placebo) gegenübergestellt. 148 Patienten (66,4 % weiblich) mit Sodbrennen nahmen teil – Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Refluxösophagitis ausgenommen. Sechs Wochen lang tranken sie 1,5 Liter über den Tag verteilt. Im Vergleich zeigte sich, dass das bikarbonatreiche Mineralwasser eine deutlich positivere Wirkung bei Sodbrennen und anderen Magen-Darm-Störungen (z.B. Magenentleerung, erhöhte Darmmotilität) hat. 

Gemessen wurde die Verbesserung mit dem Reflux-Disease-Questionnaire(RDQ)-Score für Sodbrennen. Primärer Endpunkt war der Prozentsatz der Patienten mit einer Verringerung von fünf Punkten im RDQ-Score. In der Verumgruppe erreichten diesen Endpunkt 84,7 % der Patienten, mit Placebo waren es 63,5 %

Menge der benötigten Tabletten reduziert sich

Verbesserungen hinsichtlich der sekundären Endpunkte unter Verum wurden berichtet für Essens-/Trinkprobleme, emotionale Belastung und Vitalität. Und die Spezialwasser-Trinker konnten ihre tägliche Medikation runterfahren: Waren es zu Studienbeginn 0,73 Tabletten, verringerte sich diese auf 0,47 Tabletten in Woche sechs. In der Placebo-Gruppe blieb die Einnahmehäufigkeit dagegen konstant. 

Spezielles Mineralwasser mit hohem Bikarbonatanteil kann bei Sodbrennen eine gute Alternative zu einer Pharmakotherapie darstellen, heißt es im Fazit der Studie. Zudem wurde es von den Teilnehmern gut vertragen.

Quelle: Labenz J et al. BMJ Open Gastro 2023; 10: e001048; DOI: 10.1136/bmjgast-2022-001048