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Kortisollevel vom Hund gleicht dem des Frauchens

Autor: Dr. Anna-Lena Krause

Hunde gehen mit Ihren Haltern durch dick und dünn – auch durch stressige Phasen. Hunde gehen mit Ihren Haltern durch dick und dünn – auch durch stressige Phasen. © iStock/Rasulovs
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Nicht nur optisch gleicht mancher Vierbeiner seinem Halter. Die Ähnlichkeit besteht offenbar auch auf emotionaler Ebene.

Überträgt sich der Gemütszustand von Menschen auf ihre Haustiere? Diese Frage wollten Dr. Ann-Sofie Sundman und Kollegen, Universität Linköping, anhand von Hunden und deren Besitzerinnen beantworten. An der Studie nahmen 25 Border Collies, 33 Shetland-Schäferhunde sowie deren Frauchen teil. Um das Stresslevel zu beurteilen, maßen die Forscher den Kortisolgehalt in Fell- bzw. Haarproben. Da Bewegung potenziell den Kortisolspiegel beeinflussen kann, bekamen die Tiere zusätzlich ein Halsband mit Aktivitätsmesser. Zudem beantworteten die Teilnehmerinnen einen Fragebogen zu ihrer Persönlichkeit und der ihres Hundes.

Tatsächlich zeigte sich, dass Frauen mit hoher Kortisolkonzentration Hunde mit erhöhten Kortisolleveln hatten. War der Wert des Zweibeiners niedrig, galt das auch für den Vierbeiner. Die Aktivität des Tieres hatte keinen Einfluss auf die Stresshormonmenge in dessen Fell, ebenso wie auf dessen Persönlichkeit. Wohl aber auf die des Menschen. Hunde spiegeln also den Stress ihres Besitzers wider, folgern die Forscher. 

Quelle: Sundman A-S et al. Scientific Reports 2019; 9: 7391