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Impfstoffforschung Neuer Hoffnungsträger bei allergischem Asthma

Autor: Dr. Daniela Erhard

Französische Forscher arbeiten derzeit an einem Impfstoff, mit dem sich allergisches Asthma möglicherweise zumindest kontrollieren lässt. Französische Forscher arbeiten derzeit an einem Impfstoff, mit dem sich allergisches Asthma möglicherweise zumindest kontrollieren lässt. © iStock/insta_photos
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Bei allergischem Asthma birgt eine neuartige Impfung offenbar großes Potenzial für langfristige Symptomkontrolle.

Schweres Asthma dauerhaft loswerden – dieser Wunsch vieler Patienten ist derzeit leider noch unerfüllbar. Französische Forscher arbeiten jedoch an einem Impfstoff, mit dem sich die Krankheit möglicherweise zumindest kontrollieren lässt. Ihr Vakzin richtet sich gegen die Interleukine IL-4 und IL-13. Verwendet werden Kinoide, bei denen die beiden Zytokine jeweils an das abgeschwächte Diphtherietoxin CRM197 als Träger gebunden sind. Bislang wurde die Impfung allerdings nur an Mäusen getestet, reduzierte bei den Tieren aber die typischen Asthmasymptome.

Mehr als 90 % der geimpften Nager entwickelten hohe Antikörpertiter gegen die Interleukine und große Neutralisierungskapazitäten, schreiben die Wissenschaftler um Dr. Eva Conde vom Institut Pasteur in Paris. Auch nahmen der erhöhte Widerstand und die Elastance der Lunge ab. Die bronchoalveoläre Lavage förderte bis zu 21-mal weniger Eosinophile zutage. Zudem ging die übermäßige Mukusproduktion zurück, die geimpften Tiere wiesen niedrigere IgE-Level und eine geringere Mastzellrekrutierung in der Lunge auf.

Um die ganze Bandbreite des Wirkspektrums auszuschöpfen und die stärksten Effekte zu erzielen, musste sowohl das IL-4- als auch das IL-13-Kinoid geimpft werden. Erste Tierversuche mit humanen Interleukinen führten zu ähnlichen Ergebnissen.

Quelle: Conde E et al. Nat Commun 2021; 12: 2574; DOI: 10.1038/s41467-021-22834-5