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Profifußball Ruhm steigt nicht zu Kopf

Autor: Alexandra Simbrich

Alle Trainingsarten senkten den systolischen und diastolischen Ruheblutdruck signifikant. Alle Trainingsarten senkten den systolischen und diastolischen Ruheblutdruck signifikant. © CYB3RUSS – stock.adobe.com
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Hypertonikern wird häufig zum Ausdauersport geraten. Doch es gibt weitere Trainingsarten, die den Blutdruck senken sollen. Deren Wirksamkeit haben britische Forscher untersucht.

In seine Netzwerkmetaanalyse bezog das Team um Jamie Edwards von der Canterbury Christ Church University 270 randomisierte kontrollierte Studien ein, die über eine Senkung des Ruheblutdrucks nach einer Trainingsintervention von ≥ 2 Wochen berichtet hatten. Die Stichprobe umfasste 15.827 Teilnehmer. Die Trainingsarten klassifizierten die Autoren als Aerobic bzw. Ausdauertraining, dynamisches Krafttraining (z.B. Kniebeugen oder Liegestütze), Ausdauer- und Krafttraining in Kombination, hochintensives Intervalltraining (HIIT; intensive Trainingseinheiten mit kurzen Erholungsphasen) und isometrische Übungen (z.B. Wandsitz und Beinstreckung). Als gesunder Ruheblutdruck galten Werte unter 130/85 mmHg, als Prähypertonie 130–139/85–89 mmHg und als Bluthochdruck Werte > 140/90 mmHg.

Alle Trainingsarten senkten den systolischen und diastolischen Ruheblutdruck signifikant. Nach HIIT sank dieser um 4,08/2,50 mmHg, nach Aerobic-Training um 4,49/2,53 mmHg. Nach dynamischem Krafttraining lag der Blutdruck um 4,55/3,04 mmHg, im Anschluss ans Kombitraining um 6,04/2,54 mmHg niedriger.

Wandsitz und Laufen waren am wirkungsvollsten

Am effektivsten war jedoch das isometrische Training: Dieses ließ den Ruheblutdruck in der Systole um 8,24 mmHg und in der Diastole um 4 mmHg purzeln. Basierend auf den systolischen Werten lagen die isometrischen Übungen mit 98 % zudem ganz vorn in der Rangfolge der Wirksamkeit, gefolgt vom kombinierten Training (76 %), dynamischen Krafttraining (46 %), Ausdauertraining (40,5 %) und HIIT (39 %). Kniebeugen gegen die Wand (isometrisch) und Laufen (Aerobic) waren die wirksamsten Einzelübungen zur Reduktion des systolischen bzw. diastolischen Blutdrucks, wobei isometrische Übungen beide Werte insgesamt wirksamer senkten. Dies sollte bei zukünftigen Trainingsempfehlungen zur Prävention und Behandlung von arterieller Hypertonie berücksichtigt werden, so die Autoren.

Quelle: Edwards JJ et al. Br J Sports Med 2023; DOI: 10.1136/bjsports-2022-106503