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Fibromyalgie Schmerzhafte Acne inversa

Autor: Sabine Mattes

Forschungsergebnissen des Erasmus University Medical Center in Rotterdam zufolge sollte auch an eine Fibromyalgie gedacht werden. Forschungsergebnissen des Erasmus University Medical Center in Rotterdam zufolge sollte auch an eine Fibromyalgie gedacht werden. © Lea - stock.adobe.com
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Patienten mit Hidradenitis suppurativa (Acne inversa) haben oft erhebliche Schmerzen. Eine Studie deckte jetzt auf, dass die Beschwerden auch mit einer gleichzeitig auftretenden Fibromyalgie zusammenhängen könnten.

Eine Hidra­denitis suppurativa ist oft mit erheblichen Schmerzen verbunden. Wenn diese trotz Remission weiter bestehen, stellt sich die Frage nach möglichen Komorbiditäten. Forschungsergebnissen des Erasmus University Medical Center in Rotterdam zufolge sollte auch an eine Fibromyalgie gedacht werden. 

Für ihre Studie rekrutierten die Wissenschaftler insgesamt 100 Patienten mit Acne inversa sowie 100 nach Alter und Geschlecht gematchte Kontrollen. Eine Fibromyalgie wurde entsprechend den Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) aus 2016 und per fragebogenbasierter Selbstauskunft diagnostiziert. 

Niedrigere Prävalenz bei Selbstauskunft

Während sich in der Selbstauskunft keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen zeigten, ergab die Diagnose nach den Kriterien des ACR für Patienten mit Hidradenitis suppurativa ein mehr als dreifach erhöhtes Fibromyalgierisiko. Die Ergebnisse verdeutlichen die Grenzen der Diagnosestellung anhand der Selbstauskunft von Patienten, warnen die niederländischen Wissenschaftler. Sie könnte dazu führen, dass die Prävalenz der Krankheit in Studien unterschätzt wird.

Quelle: Aarts P et al. JAMA Dermatology 2023; 330(13): 1266-1277; DOI:10.1001/jama.2023.17002