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Bauchspeicheldrüsenentzündung Simpler Score erleichtert Staging

DGIM 2022 Autor: Kathrin Strobel

Der Score sollte standardmäßig für das Staging von Patienten mit chronischer Pankreatitis zum Einsatz kommen. Der Score sollte standardmäßig für das Staging von Patienten mit chronischer Pankreatitis zum Einsatz kommen. © iStock/Md Saiful Islam Khan
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Die Stadieneinteilung bei der Leberzirrhose erfolgt mittels Child-Pugh-Score. Bei der chronischen Pankreatitis war das Staging bislang nicht so einfach. Der COPP-Score soll das ändern.

Bei einer chronischen Pankreatitis fällt es schwer, den Verlauf abzuschätzen. Bislang erfolgt die Klassifikation ausschließlich anhand der Morphologie. Doch das klinische Bild ist äußerst variabel und bisher zu Rate gezogene Parameter seien „sehr unbefriedigende Tools, um das Krankheitsbild zu beschreiben“, so Prof. Dr. Julia Mayerle vom Klinikum der LMU München.

Analog zum Child-Pugh-Score, der der Prognoseeinteilung bei Leberzirrhose dient, hat man daher auch für die Pankreatitis ein Modell entwickelt, erklärte die Referentin. Der sogenannte COPP-Score ist inzwischen „zur Abschätzung des Schweregrades des kurz- und mittelfristigen Verlaufes der chronischen Pankreatitis“ in der Leitlinie empfohlen. Folgende Parameter werden berücksichtigt und mit je 1–3 Punkten bewertet:

  • Schmerzen (Numerische Rating-Skala von 1 bis 10)
  • HbA1c
  • CRP
  • BMI
  • Thrombozyten

Je nach Punktezahl weist man den Patienten Stadium A, B oder C zu. Der Score wurde an 546 Patienten in 15 Zentren über drei Kontinente erarbeitet und validiert, erläuterte die Kollegin. Ihr Wunsch wäre es, dass der Score standardmäßig für das Staging von Patienten mit chronischer Pankreatitis zum Einsatz kommt und das damit ermittelte Stadium im Entlassbrief vermerkt wird.

Kongressbericht: 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)