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Psychopharmaka Voll im Job trotz ADHS

Autor: Stefanie Menzel

Eingang in die Studie fanden 12.875 ADHS-­Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 37,9 Jahren (42 % Frauen). Eingang in die Studie fanden 12.875 ADHS-­Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 37,9 Jahren (42 % Frauen). © oxie99- stock.adobe.com
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Um Langzeitarbeitslosigkeit vorzubeugen, sollten Erwachsene mit ADHS eine Medikation in Erwägung ziehen. Dies kann vor existenziellen Sorgen bewahren – zumindest unter bestimmten Voraussetzungen.

Berufstätige, die an ADHS leiden, sollten Psychopharmaka in Betracht ziehen. Offenbar genügt bereits eine Einnahme über wenige Monate, um das Risiko eines längerfristigen Jobverlusts deutlich zu senken. Das zeigt eine Auswertung nationaler Register in Schweden.

Eingang in die Studie fanden 12.875 ADHS-­Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 37,9 Jahren (42 % Frauen). Ein Teil von ihnen hatte in den zurückliegenden zwei Jahren Medikamente gegen die Erkrankung eingenommen. Dies verringerte ihr Risiko, in Langzeitarbeitslosigkeit (> 90 Tage ohne Job) abzurutschen.

Signifikant war dieser Benefit allerdings nur für Frauen: Ihr Risiko sank durch die Medikation um 18 %, das der männlichen Patienten dagegen nur um 4 %. Zudem war der Erfolg abhängig von der Dauer der Medikamenteneinnahme. Bis zu sechs Monate Therapietreue senkten die Gefahr der Arbeitslosigkeit für Frauen um 14 %, nach einer Dauer von 18 bis 24 Monaten waren es sogar 28 %. 

Quelle: Li L et al; JAMA Netw Open 2022; 5: e226815; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.6815