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Bertelsmann-Studie: Vorschläge für die gleiche Vergütung von Leistungen

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Der PKV-Verband und der Spitzenverband der Fachärzte lehnen die Vorschläge zur einheitlichen Vergütung ab. Der PKV-Verband und der Spitzenverband der Fachärzte lehnen die Vorschläge zur einheitlichen Vergütung ab. © koldunova – stock.adobe.com
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Gesundheitsökonomen der Uni Essen-Duisburg haben im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung Vorschläge entwickelt, wie ärztliche Leistungen, die in Praxis wie Klinik erbracht werden, einheitlich vergütet werden könnten. Spi­Fa und PKV-Verband winken umgehend ab.

Für einen dritten Sektor schlagen die Autoren der Bertelsmann-Studie entweder Einzelleistungsvergütungen mit konsequenter Fixkostendegression oder eine stärkere Pauschalierung vor. Eine Angleichung der Honorarsysteme von GKV und PKV verbinden sie mit der Notwendigkeit eines Finanzausgleichs zwischen den beiden Systemen oder einer Integration. Ansonsten würde die Angleichung – im Fall der Aufkommensneutralität – die GKV über 5 Mrd. Euro mehr kosten und die PKV-Kunden entlasten.

Der Spitzenverband der Fachärzte (SpiFa) widerspricht: Mit dem freien Beruf des Arztes sei ein Anspruch auf eine freie Gebührenordnung GOÄ verbunden. Er propagiert ein Konzept „ärztlich intersektoralen Leistungen“. Dazu gehören auch stationäre Fälle, die vier Tage Liegedauer nicht überschreiten. Der SpiFa will ein Fallpauschalensystem.

Der PKV-Verband wiederum sieht „keine Veranlassung für Radikaloperationen an unserem Gesundheitssystem“. Er wirbt beim Gesetzgeber für die GOÄ-Reform: Das gemeinsam mit Ärzteschaft und Beihilfe entwickelte Konzept umfasse den neuesten Stand der Medizin, sei offen für eine rasche Integration künftiger Innovationen und stärke die sprechende Medizin.

Medical-Tribune-Bericht

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