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Corona FC Bayern unterstützt Impfungen in Apotheken

Gesundheitspolitik Autor: Isabel Aulehla

Andreas Jung, Vorstand Marketing der FC Bayern München AG, Mark Böhm, Vorstand Markt von Noventi, FC Bayern-Legende Giovane Élber und Dr. Silvio Kusche, Bereichsvorstand Marketing von Noventi eröffnen die „Noventi-FC Bayern-Apotheke" in München  (v.l.).  Andreas Jung, Vorstand Marketing der FC Bayern München AG, Mark Böhm, Vorstand Markt von Noventi, FC Bayern-Legende Giovane Élber und Dr. Silvio Kusche, Bereichsvorstand Marketing von Noventi eröffnen die „Noventi-FC Bayern-Apotheke" in München (v.l.). © Franziska Krug/Getty Images
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Der FC Bayern München unterstützt eine neue Online-Plattform über die Impftermine in Apotheken vereinbart werden können. Die Hausärzteverbände halten hingegen nichts von impfenden Pharmazeuten.

Hausärzte mögen sich über impfende Apotheker ärgern wie sie wollen – der FC Bayern unterstützt die Ausweitung des Angebots. Der neue Gesundheitspartner des Rekordmeisters, das Unternehmen Noventi, betreibt mit der Internetseite impfen-in-apotheken.de eine Plattform, über die Interessierte sich bundeweit Termine in teilnehmenden Apotheken machen können. Zudem richtete man in der Münchener Innenstadt für einen Tag die „Noventi-FC Bayern-Apotheke“ ein. Kunden konnten sich von geschultem Personal beraten oder impfen lassen, zudem wurden signierte Trikots verlost. Bei der Eröffnung ließen sich der bekannte FC Bayern-Fan Michael „Buschmann“ Zeman sowie Sportmoderatorin Sylvia Walker impfen. Ob Joshua Kimmich vor Ort war, ist nicht überliefert.

„Wir als FC Bayern unterstützen diese Initiative sehr gerne, sie bietet eine weitere Möglichkeit, sich im Kampf gegen Corona zu engagieren“, begründete Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG die Zusammenarbeit. Auch das Telemedizin-Unternehmen Zava ist in Impfen-in-Apotheken.de eingebunden. Die Ärzte bieten Online-Impfberatung für Unschlüssige.

Hausärzte kritisieren Impfungen in Apotheken

Die Ärzteschaft ist über die – auch außerhalb des FC Bayern-Projekts – anrollenden Impfungen in Apotheken wenig begeistert. Der Bayerische Hausärzteverband teilte kürzlich mit, man sehe ein „Zeichen der politischen Missachtung“ gegenüber niedergelassenen Ärzten. Pharmazeuten würden nur oberflächlich geschult, zudem sei die Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Praxen gefährdet. „Wo Apotheken ohne Nachweis der ärztlichen Heilkunde zu impfen beginnen, werden wir als Praxen vor Ort hinterfragen müssen, ob an dieser Stelle eine vertrauensvolle Zusammenarbeit überhaupt noch möglich ist“, erklärte er.

Ähnlich äußerten sich etwa die Hausärzteverbände in Hessen und Rheinland-Pfalz. „Der Vorstoß der Apotheken dient nur dazu, Geschäftsmodelle auszuweiten und wird langfristig die Versorgungsqualität und Patientensicherheit gefährden“, warnte der hessische Vorsitzende Armin Beck.

Medical-Tribune-Bericht

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