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Aktionsplan für inklusive Versorgung Weniger Hürden, mehr Fachwissen

Gesundheitspolitik Autor: Isabel Aulehla

Mit dem ausgearbeiteten Aktionsplan soll umfassende Barrierefreiheit in allen Gesundheitseinrichtungen gewährleistet werden. Mit dem ausgearbeiteten Aktionsplan soll umfassende Barrierefreiheit in allen Gesundheitseinrichtungen gewährleistet werden. © momius – stock.adobe.com
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Mit großer Verspätung hat das Bundesgesundheitsministerium vergangene Woche einen Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen gestartet. Am Erarbeitungsprozess sollen sich Akteure aus den Bereichen Diversität, Inklusion und Barrierefreiheit einbringen.

Zunächst läuft ein schriftliches Beteiligungsverfahren, ab Frühjahr folgen erste Fachgespräche mit den Verbänden. Als Zieldatum ist der Sommer 2024 genannt. Laut Koalitionsvertrag hätte der Aktionsplan bereits 2022 ausgearbeitet sein sollen. 

Erniedrigung durch Niedergelassene

Am Prozess beteiligen wird sich der Sozialverband VdK. Er fordert umfassende Barrierefreiheit in allen Gesundheitseinrichtungen, den flächendeckenden Ausbau von Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) sowie verpflichtende Fortbildungen für medizinisches Personal. „Mitglieder berichten uns immer wieder von Diskriminierung und erniedrigendem Umgang, insbesondere von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten.“ Zudem würden Behandlungen von Menschen mit Behinderung häufig mit Verweis auf mangelnde Zeitkapazitäten oder fehlende Geräte und Mittel abgelehnt. Deswegen brauche es neben der Vermittlung von Fachwissen und Sensibilität auch die Möglichkeit, längere Zeitkontingente abzurechnen.

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