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PPI und Demenz Auch aktuelle Studien ergaben keine Assoziation

Autor: Kathrin Strobel

Neueste Studien zeigen keine Assoziation zwischen PPI-Einnahme und der Entwicklung von Demenz. Neueste Studien zeigen keine Assoziation zwischen PPI-Einnahme und der Entwicklung von Demenz. © VectorMine – stock.adobe.com
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Gemäß einer deutschen Studie erhöht die Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) das Demenzrisiko um den Faktor 1,5. Wie Prof. Dr. Carsten­ Schmidt vom Klinikum Fulda ausführte, wurden darin allerdings mögliche Störfaktoren nicht berücksichtigt. 

Nach einer neueren Analyse scheint die PPI-Einnahme das Risiko für eine Demenzentwicklung nicht zu erhöhen. Die Daten beruhen auf einer Post-hoc-Auswertung der ASPREE-Studie. 

In die Beobachtungsstudie waren 14.267 Patienten, die keine PPI/H2*-Rezeptorantagonisten einnahmen, sowie 4.667 Patienten unter Therapie mit Protonenpumeninhibitoren und 368 Patienten unter Therapie mit H2-Rezeptorantagonisten eingeschlossen. Alle Teilnehmer waren mindestens 65 Jahre alt. Kontrollvisiten fanden einmal pro Jahr statt, kognitive Tests zu fünf Zeitpunkten im Lauf des mindestens fünfjährigen Studienzeitraums.

Die bisher beste Evidenz zu diesem Thema

Es konnte keine Assoziation zwischen der Einnahme von PPI und der Entwicklung einer Demenz festgestellt werden. Mit dieser Studie liegt die bislang beste Evidenz zu dem Thema vor, erklärte Prof. Schmidt. Trotzdem gelte weiterhin, dass PPI nur bei adäquater Indikation eingenommen werden sollen. Dauer der Einnahme und Dosierung dieser Medikamente wurden in der Beobachtungsstudie nicht erfasst.

* Histaminrezeptoren vom Typ 2

Quelle: 32. Gastroenterologie-Update-Seminar