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Krafttraining bei Knie- und Hüftarthrose Drei bis sechs Monate sind optimal

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Besonders wirksam war ein Trainingszeitraum von drei bis sechs Monaten. Am Kniegelenk spürten Patienten auch nach sechs bis zwölf Monaten einen Erfolg. Besonders wirksam war ein Trainingszeitraum von drei bis sechs Monaten. Am Kniegelenk spürten Patienten auch nach sechs bis zwölf Monaten einen Erfolg. © deagreez - stock.adobe.com
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Bei Hüft- und Kniegelenkarthrose kann gezieltes Krafttraining die Beschwerden ebenso gut lindern wie ein Analgetikum. Unklar war bisher aber, in welchem Umfang die Übungen erfolgen sollten.

Auf der Suche nach einer Antwort sondierten Dr. Kendal Marriott von der Universität im kanadischen Waterloo und Kollegen die Datenlage. Sie werteten randomisierte kontrollierte Studien aus, die den Effekt von alleinigem Krafttraining mit keinen oder anderen Interventionen verglichen.
280 Arbeiten ergaben einen moderaten Benefit hinsichtlich Schmerzen und körperlicher Funktion im Alltag bzw. beim Sport. Besonders wirksam war ein Trainingszeitraum von drei bis sechs Monaten. Am Kniegelenk spürten Patienten auch nach sechs bis zwölf Monaten einen Erfolg.

Besonderer Trainingseifer wird nicht belohnt

Allerdings zeigte sich in 151 Studien kein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Übungen und der Besserung von Schmerz bzw. Gelenkfunktion. Wie 74 Arbeiten belegten, ist die Effektstärke zudem unabhängig von der Adhärenz der Patienten. 

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass man Patienten mit Knie- oder Hüftgelenkarthrose zu einem drei- bis sechsmonatigen Krafttraining raten sollte, bei Knieproblemen darf es auch länger sein. Allerdings brauche man ihnen bezüglich der Intensität und Adhärenz keine rigiden Vorschriften zu machen. 

Quelle: Marriott KA et al. Arthritis Care Res 2024; DOI: 10.1002/acr.25313