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Stammzelltherapie Neuer Ansatz bei Schlaganfall?

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Bei einer Applikation in den ersten 18 bis 36 Stunden nach dem Beginn eines Hirninsults lieferte die randomisierte doppelblinde Studie positive Daten zur Sicherheit. Bei einer Applikation in den ersten 18 bis 36 Stunden nach dem Beginn eines Hirninsults lieferte die randomisierte doppelblinde Studie positive Daten zur Sicherheit. © RFBSIP – stock.adobe.com
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Beim ischämischen Schlaganfall setzen Forscher große Hoffnung in allogene Stammzelltherapien.

Bislang müssen sie jedoch noch mit Rückschlägen hinsichtlich der Wirksamkeit leben. Eine intravenös verabreichte Stammzell-Variante (MultiStem) enttäuschte nun in einer placebokontrollierten Multicenterstudie. Bei MultiStem handelt es sich um ein Zellprodukt auf Basis adulter Progenitorzellen im Knochenmark.

Sicher, aber ohne therapeutischen Effekt

Bei einer Applikation in den ersten 18 bis 36 Stunden nach dem Beginn eines Hirninsults lieferte die randomisierte doppelblinde Studie positive Daten zur Sicherheit. Der zweite primäre Endpunkt, ein gutes neurologisches Ergebnis nach 90 Tagen, wurde jedoch verfehlt. Dies berichten Kiyohiro Houkin von der Hokkaido University im japanischen Sapporo und Koautoren. An der Untersuchung hatten 206 erwachsene Insultpatienten teilgenommen, von denen 104 MultiStem und 102 ein Scheinmedikament injiziert bekamen. Weitere Studien sollen nun klären, ob die Stammzelltherapie in bestimmten Subgruppen mit Schlaganfall doch einen Effekt erzielt.

Quelle: Houkin K et al. JAMA Neurol 2024; DOI: 10.1001/jamaneurol.2023.5200