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Körpergewicht Schlechte Lufu ist reversibel

Autor: Dr. Anna Millenaar

Die Veränderung der Lungenfunktion durch Gewichtsveränderungen zeigt sich geschlechtsabhängig. Die Veränderung der Lungenfunktion durch Gewichtsveränderungen zeigt sich geschlechtsabhängig. © BillionPhotos.com – stock.adobe.com
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Epidemiologische Daten belegen, dass mit steigendem Körpergewicht die Lungenfunktion leidet. Zugleich zeigen Studien aus der bariatrischen Chirurgie die positiven Effekte eines deutlichen Gewichtsverlusts auf die Atmung.

Eine Datenbankanalyse der Universität Antwerpen hat die Assoziation von Gewichtsveränderung und Lungenfunktion genauer untersucht. Hierzu wurden die Gesundheitsdaten von 255 Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom unter CPAP*-Therapie ausgewertet. Bei allen hatte sich das Körpergewicht innerhalb von fünf Jahren um mindestens 20 kg erhöht oder vermindert. Zur Baseline war die Lungenfunktion bei sämtlichen Teilnehmern weitgehend normal, abgesehen von leichten adipositasbedingten Einschränkungen. 

Männer profitierten mehr als die Frauen

Es zeigte sich, dass die Veränderung der Lungenfunktion durch eine Gewichtszunahme oder -abnahme geschlechtsabhängig war. So besserte bzw. verschlechterte sich die forcierte Vitalkapazität (FVC) pro vollem BMI-Punkt um durchschnittlich 1,4 % bei den Männern, aber nur um 0,9 % bei den Frauen. Durch eine Gewichtsreduktion ließ sich eine leichte Verbesserung des Tiffeneau-Index und des Atemwegswiderstands erzielen, durch eine Gewichtssteigerung verschlechterten sich die Werte entsprechend. Bei schlanken und älteren Menschen waren die Effekte besonders deutlich. Die totale Lungenkapazität veränderte sich analog zur FVC. All dies galt auch für Menschen mit einem stark schwankenden Körpergewicht.

* continuous positive airway pressure

Quelle: De Soomer K et al. Ann Am Thorac Soc 2024; 21: 47-55; DOI: 10.1513/AnnalsATS.202212-1026OC