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Training und Hypertonie Weniger ist auch genug

Autor: Maria Weiß

Das isometrische Krafttraining erzählt einen vergleichbaren Effekt wie Antihypertensiva. (Agenturfoto) Das isometrische Krafttraining erzählt einen vergleichbaren Effekt wie Antihypertensiva. (Agenturfoto) © pressmaster – stock.adobe.com
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Regelmäßige isometrische Kraftübungen und hochintensives Intervalltraining bringen den Blutdruck besser runter als Ausdauersport.

Ausreichende körperliche Betätigung ist mit die wichtigste Maßnahme, um einen erhöhten Blutdruck dauerhaft zu senken. Ein relativ kurzes und angepasstes Training könnte dabei mehr bringen als der fortwährende Appell zu mehr Ausdauersport.

Sowohl für ein zeitsparendes, isometrisches Kraft- als auch für das hochintensive Intervalltraining (HIIT) sind in zahlreichen Studien positive Effekte auf den Ruheblutdruck beschrieben. Auf der Basis von 38 Arbeiten ver­glichen britische Forscher die Methoden miteinander. Mit beiden Konzepten ließen sich die Werte für den Ruheblutdruck merklich senken, fanden die Wissenschaftler, besonders stark aber mit den isometrischen Kraftübungen.

Diese Methode senkte den systolischen Blutdruck im Mittel um 8,50 mmHg, den diastolischen um 4,07 mmHg. Ohne Bedeutung war, ob das Training in erster Linie auf die Arme oder auf die Beine abzielte. Eine Blutdrucksenkung in dieser Größenordnung sei klinisch relevant, schreiben die Autoren. Der erzielte Effekt entspreche dem vieler Antihypertensiva.

Intervalltraining senkt vor allem den Ruhepuls

Beim HIIT fiel die mittlere Blutdrucksenkung mit 2,86 mmHg systolisch und 2,48 mmHg diastolisch geringer aus, was der Wirkung des in den meisten Leitlinien empfohlenen aeroben Ausdauertrainings nahe komme, heißt es weiter. Dafür brachte das HIIT die Ruheherzfrequenz stärker runter als die isometrischen Kraftübungen, nämlich im Mittel um 3,17 gegenüber 1,34 Schläge pro Minute.

Quelle: Edwards J et al. Br J Sports Med 2021; DOI: 10.1136/bjsports-2021-104642