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Schwangerschaft lockt COPD Wie weibliche Hormone auf die Lunge schlagen

Autor: Maximilian Benedikt Rossol

Frauen, die bereits vor 40 in die Wechseljahre gekommen waren, entwickelten ebenfalls häufiger eine COPD. Trat diese Lebensphase erst nach dem 54. Lebensjahr ein, verringerte sich das Risiko. (Agenturfoto) Frauen, die bereits vor 40 in die Wechseljahre gekommen waren, entwickelten ebenfalls häufiger eine COPD. Trat diese Lebensphase erst nach dem 54. Lebensjahr ein, verringerte sich das Risiko. (Agenturfoto) © New Africa – stock.adobe.com
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Immer mehr Frauen rauchen und sind von COPD betroffen. Neben genderspezifischen Symptomen gibt es auch besondere Risikofaktoren für Frauen, so eine neue Studie aus Australien.

Weibliche Sexualhormone können Bronchodilatation, Entzündungsprozesse und Proliferation modulieren und zudem die Verstoffwechslung von Zigarettenrauch beeinflussen. Es liegt also nahe, dass sie bei der Entwicklung einer COPD eine entscheidende Rolle spielen.

Ein Forscherteam initiierte deswegen eine datenbankbasierte Studie mit 283.070 Frauen (mittleres Alter 54 Jahre), für die Informationen zu Menarche, Schwangerschaften und Menopause vorlagen. Während eines elfjährigen Follow-ups erkrankten 10.737 von ihnen an COPD. Besonders gefährdet waren Frauen, die ≥ 3 Kinder geboren, eine Tot- oder ≥ 2 Fehlgeburten erlitten hatten. Auch eine Menarche vor dem 11. oder nach dem 16. Lebensjahr erhöhte das COPD-Risiko. Frauen, die bereits vor 40 in die Wechseljahre gekommen waren, entwickelten ebenfalls häufiger eine COPD. Trat diese Lebensphase erst nach dem 54. Lebensjahr ein, verringerte sich das Risiko.

Quelle: Liang C et al. Thorax 2024; 1-7; DOI: 10.1136/thorax-2023-220388