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Asthma und Adipositas Den Bauch verhindern

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Asthma und Adipositas sind keine gute Kombination. Problem ist allerdings, dass Asthmatiker ein erhöhtes Risiko haben übergewichtig zu werden. Asthma und Adipositas sind keine gute Kombination. Problem ist allerdings, dass Asthmatiker ein erhöhtes Risiko haben übergewichtig zu werden. © SciePro – stock.adobe.com
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Asthma und Adipositas – das läuft auf eine unheilige Allianz hinaus. Als Triggerfaktoren gelten Pathogenese und Dauer der pneumologischen Erkrankung. Den stärksten Einfluss hat aber offenbar eine bestimmte Gruppe von Medikamenten.

Asthmapatienten sollten ihr Gewicht im Auge behalten. Denn sie tragen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Adipositas. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam aufgrund der Daten von rund 7.600 Teilnehmern einer Kohortenstudie aus elf europäischen Ländern und Australien (ECRHS*).

Asthmatiker neigten im Vergleich zu Probanden ohne dieses Lungenleiden signifikant stärker zu krankhaftem Übergewicht (Relatives Risiko, RR 1,22). Eine wichtige Rolle spielte dabei offenbar die Genese der pulmonalen Obstruktion: Bei Menschen ohne Atopie vermehrten sich die Pfunde leichter als bei denjenigen mit dieser Störung (RR 1,47). Patienten, die schon länger als 20  Jahre an Bronchialasthma litten, wiesen ein um 32 % gesteigertes Risiko für Fettleibigkeit auf. Am stärks­ten adipogen wirkte die orale Steroidbehandlung: Sie ging mit einer Verdoppelung der Obe­sitasrate einher. Umso wichtiger sei es deshalb, diese Form der Therapie nach Möglichkeit zu vermeiden, schreiben Dr. Subhabrata ­Moitra, University of Alberta in Edmonton, und Koautoren.

*    European Community Respiratory Health Survey

Quelle: Moitra S et al. Thorax 2022; DOI: 10.1136/thoraxjnl-2021-217867