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Nahrungsmittelallergie Frühe Allergie schwächt die Lunge

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Nahrungsmittelallergien scheinen Wegbereiter für ein Asthma bronchiale zu sein. Nahrungsmittelallergien scheinen Wegbereiter für ein Asthma bronchiale zu sein. © iMarzi – stock.adobe.com
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Eine Lebensmittelallergie, die sich bereits im ersten Lebensjahr manifestiert, beeinträchtigt die Lungenfunktion und führt im Alter von sechs Jahren zu einem erhöhten Asthmarisiko.

Im Rahmen des atopischen Marschs gilt die Nahrungsmittelallergie als Wegbereiter für ein Asthma bronchiale. Aber der genaue Einfluss der frühkindlichen Sensibilisierung auf die spätere Lungenerkrankung war bisher unklar. Um mehr zu erfahren, nutzten australische Wissenschaftler die in Melbourne durchgeführte HealthNuts-Kohortenstudie.

Teilnehmer waren 3.233 Kleinkinder, die zwischen 2007 bzw. 2011 routinemäßig zu Impfungen einbestellt wurden. Alle unterzogen sich im Alter von einem Jahr Prick-Tests auf vier Allergene (Hühnerei, Erdnuss, Sesam sowie Garnelen oder Kuhmilch). Außerdem wurden bei ihnen orale Provokationstests auf Ei, Erdnuss und Sesam durchgeführt.

Auf Nahrungsmittel- und Inhalationsallergene getestet

Mit sechs Jahren lud man die Kinder zu Prick-Tests auf zehn Nahrungsmittelallergene* ein, auch die Reaktion auf diverse Inhalationsallergene wurde geprüft. Demnach war eine Nahrungsmittelallergie im frühen Kindesalter mit verschlechterten Lungenparametern (FEV1, FVC) und einem erhöhten Asthmarisiko verbunden – unabhängig davon, ob sie sich später zurückbildete. Noch unklar ist, ob eine Allergieprävention die respiratorische Gesundheit verbessert.

* Milch, Ei, Erdnuss, Weizen, Sesam, Soja, ­Garnelen, Cashew, Mandel, Haselnuss

Quelle: Peters RL et al. Lancet 2023; 7: 636-647; DOI: 10.1016/S2352-4642(23)00133-5