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KV-Vorstand Jährliche Transparenz bei Bezügen

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Auch 2022 konnten die KV-Vorstände ihre Vergütungen nach oben verhandeln. Auch 2022 konnten die KV-Vorstände ihre Vergütungen nach oben verhandeln. © palidachan – stock.adobe.com
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2023 betrug die hiesige allgemeine Geldentwertung laut Statistischem Bundesamt 5,9 %. Der Orientierungswert für EBM-Leistungen stieg um 2 %. Und in welchem Ausmaß änderten sich die Vergütungen der KV-Vorstände?

Diese Frage drängt sich auf, weil nach den KV-Wahlen 2022 vielfach Vorstände neu besetzt wurden. Eine gute Gelegenheit, bessere Konditionen auszuhandeln. Da sich etliche Funktionäre unterjährig ablösten, ist ein Jahresvergleich ihrer Vergütungen allerdings nicht immer möglich. Die von den KVen übermittelten Daten veröffentlichte das „Deutsche Ärzteblatt“ in den Ausgaben 4/24 und 8/23 in den „Bekanntgaben der Herausgeber“.

Einfach ist die Analyse beim Topverdiener, dem KBV-Vorsitzenden Dr. Andreas Gassen. Seine Grundvergütung lag mit 367.168 Euro weniger als 3.000 Euro über dem Vorjahresniveau, genau wie seine Gesamtvergütung mit 457.809 Euro, in die u.a. Fahrtkosten und Zusatzversorgungen einfließen. Bei KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister (321.532 bzw. 415.806 Euro) tat sich nichts.

Anschluss ans übliche KV-Gehaltsniveau

Der eine oder andere ebenfalls bestätigte KV-Vorstand erreichte allerdings eine sichtbare Aufstockung. Zum Beispiel die Dres. Frank Bergmann und Carsten König in Nordrhein. Deren Gesamtvergütungen werden für 2023 um 16 % bzw. 17,5 % höher als 2022 ausgewiesen, vor allem wegen einer höheren Zusatzversorgung.

Auch in Thüringen wird das bewährte Duo Dres. Annette Rommel und Thomas Schröter besser bezahlt. 2022 belief sich die Grundvergütung der beiden auf jeweils 240.000 Euro. 2023 gelang mit je 284.000 Euro der Anschluss ans weithin übliche KV-Niveau. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wurde der Vorsitz aufgewertet: von 196.000 Euro Grundvergütung auf 245.000 Euro für Angelika von Schütz. 

In Baden-Württemberg bezieht das neue Duo Dres. Karsten Braun und Doris Reinhardt ein Grundgehalt von jeweils 290.000 Euro – je 12.500 Euro mehr als ihre Vorgänger. Auf dieses Niveau sprang auch KV-Chef Frank Dastych in Hessen, allerdings weist er mit 342.115 Euro eine deutlich höhere Gesamtvergütung aus. Auf 370.364 Euro Gesamtvergütung kommt Bay­erns neuer KV-Vorsitzender Dr. ­Christian Pfeiffer – wobei er erst am 21. Januar 2023 die Arbeit aufnahm.

Quelle: Medical-Tribune-Bericht

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