Den Beschwerden auf der Spur: ein Bauchschmerztagebuch für Kinder

Kinder leiden vergleichsweise häufig unter Bauchschmerzen.1 Die Suche nach der Ursache kann ein langer und schwieriger Prozess sein, da chronische Bauchschmerzen meist durch eine Kombination von Faktoren beeinflusst werden. Hinzu kommt, dass Kinder ihre Symptome oft nicht genau beschreiben können. Etliche Differentialdiagnosen müssen beachtet werden und häufig gelangt man nur durch Ausschluss zur Diagnose. Die Dokumentation der Beschwerden kann in der Behandlung helfen. Laden Sie hier das kostenlose Bauchschmerztagebuch für kleine Patientinnen und Patienten herunter und erfahren Sie mehr zu den Diagnosemöglichkeiten.
Chronische Bauchschmerzen: Was steckt dahinter?
Körperliche Untersuchung und Anamnese geben erste Hinweise, ob sich eine organische Ursache hinter den Schmerzen verbirgt, wie z. B. Zöliakie oder eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Bei rund 80 % der Kinder mit chronischen Bauchschmerzen lässt sich trotz umfassender Untersuchungen keine organische Ursache feststellen. Diese Bauchschmerzen werden dann als „funktionelle Bauchschmerzen“ bezeichnet.2
Auch wenn keine nachweisbaren organischen Auslöser hinter den Bauchschmerzen steckt – die Beschwerden sind sehr real. Die gute Nachricht: Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden haben meist harmlose Ursachen, wie z. B. Lebensmittelunverträglichkeiten, ungesunde Ernährung, vergangene Darminfekte oder psychischen Stress.3
Eine regelmäßige Dokumentation kann Aufschluss geben
Die regelmäßige Dokumentation von Essgewohnheiten, Aktivitäten und Schmerzen kann dabei helfen, ein Muster zu erkennen, das Hinweise auf die Ursache gibt. So lässt sich beispielsweise feststellen, ob bestimmte Lebensmittel oder Situationen die Schmerzen auslösen oder verschlimmern. Mit diesem Wissen kann dann eine gezielte Behandlung oder Vermeidungsstrategie entwickelt werden, um die Bauchschmerzen zu lindern und das Wohlbefinden des Kindes zu verbessern.3
Ein Bauchschmerztagebuch ist deshalb nicht nur für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte eine wertvolle Grundlage zur Diagnose, sondern auch für Kinder und Eltern ein hilfreiches Werkzeug, um gemeinsam aktiv gegen die Bauchschmerzen vorgehen zu können.
Kostenloses Bauchschmerztagebuch – jetzt herunterladen
Mit dem praktischen und liebevoll gestalteten Bauchschmerztagebuch können Eltern gemeinsam mit ihren Kindern viele wichtige Erkenntnisse festhalten: Über einen Zeitraum von mehreren Wochen lässt sich dokumentieren, ob Bauchschmerzen auftraten, sowie was das Kind tagsüber gegessen und erlebt hat. Der Schmerzgrad kann mithilfe von Smileys dokumentiert werden. Zudem können durch Abbildungen des Bauchbereichs genauere Angaben zu den Schmerzlokalisationen gemacht werden.3
Literatur:
1. DGKJ. Elterninfo Bauchschmerzen „Mein Kind hat Bauchschmerzen“. Unter: Mein Kind hat Bauchschmerzen - Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (dgkj.de) (abgerufen am 18.10.2024)
2. Dobe, M. & Zernikow, B. Rote Karte für den Schmerz, Carl Auer Verlag, 5. aktualisierte und erweiterte Ausgabe, Heidelberg, 2019.
3. Iberogast®. Bauchschmerzen bei Kindern - Ursachen, Symptome & Behandlung. Unter: www.iberogast.de/bauchschmerzen-bei-kindern (abgerufen am 16.10.2024)