Wohnort wirkt sich auf Impfquote aus Große regionale Unterschiede bei Pneumokokken-Impfung

Gesundheitspolitik Autor: Anouschka Wasner

Die Pneumokokken-Impfquote liegt zwischen knapp 1 % und fast 9 %. Die Pneumokokken-Impfquote liegt zwischen knapp 1 % und fast 9 %. © Pormezz – stock.adobe.com

Obwohl die Pneumokokken-Impfung für alle ab 60 Jahren empfohlen wird, liegt die Impfquote erschreckend niedrig. Von 8,18 Millionen gesetzlich Versicherten zwischen 60 und 67 Jahren erhielten 2023 nur knapp über 4 % den Schutz gegen die lebensbedrohlichen invasiven Erkrankungen. 

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat hierzu in einer Studie die regionalen Indikatoren identifiziert. Denn während in Ostdeutschland 6,18 % der Menschen geimpft wurden, waren es im Westen nur 3,60 %. Die Spanne reicht von 8,98 % im Kreis Jerichower Land bis zu 0,8 % in Schwäbisch Hall.

Sozioökonomische Faktoren wie Arbeitslosenquote, Bildungsniveau und Siedlungsdichte zeigten dabei Einfluss auf die Impfquote, doch variierten diese Zusammenhänge in der regionalen Analyse. Im Norden waren Impfungen besonders gering in Regionen mit höherer Arbeitslosigkeit, im Osten hingegen besonders in Regionen mit niedriger Arbeitslosenquote, aber auch niedrigem Bildungsniveau und höherer Siedlungsdichte. In Westdeutschland waren niedrige Impfraten vor allem in Gebieten mit höherer Arbeitslosenquote, einem niedrigeren Bildungsniveau und geringerer Siedlungsdichte zu verzeichnen.

Quelle: Medical-Tribune-Bericht