Gleich mehrere Anlässe gaben Grund zur Freude  Anfang Juni in den Räumlichkeiten des Vereins „Schulbausteine für Gando e.V.“ in Berlin: Gemeinsam freuten sich der Gründer des Vereins, der Architekt Diébédo Francis Kéré, und Mathias Hevert, Geschäftsführer von Hevert-Arzneimittel, über eine mittlerweile fünfjährige, erfolgreiche Partnerschaft.

Zusätzlich konnten die Verantwortlichen auf das zweijährige Bestehen der Aktion „Gemeinsam für Kinder“ anstoßen. Hierbei unterstützt Hevert-Arzneimittel mit 1 Cent pro verkaufter Arzneimittelpackung das nur aus Spenden finanzierte Schulbauprojekt im westafrikanischen Burkina Faso.

Hevert engagiert sich seit Anfang 2006 für den Verein „Schulbausteine für Gando e.V.“ und ist Hauptsponsor für einen Ende 2008 vollendeten Schulneubau. Durch eine weitere Spende des Unternehmens wurde die Erweiterung der Schule um einen Bibliotheksbau möglich, der in den kommenden Wochen fertiggestellt wird.

Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Mit einer Analphabetenrate von über 80 Prozent bleibt der Mehrheit der Bevölkerung neben der Landwirtschaft kein alternatives Einkommen. Das Dorf Gando mit 3000 Einwohnern liegt 124 km von der Hauptstadt Ouagadougou entfernt.

Francis Kéré, der selbst aus dem Dorf Gando kommt, war der Erste, der im Ausland studierte. Heute ist er Architektur-Dozent an der TU Berlin. Er gründete 1998 den Verein "Schulbausteine für Gando e. V." und erhielt für den nur aus Spenden finanzierten Bau der Grundschule in Gando einen der weltweit bedeutendsten Architekturpreise, den „Aga Khan Award for Architecture".

Francis Kélé investierte sein Fachwissen als Architekt in den so dringend benötigten Bau einer neuen Schule in seinem Heimatdorf. Das Projekt ist besonders nachhaltig, da es die Prinzipien des klimagerechten Bauens kostengünstig umsetzt. Dabei macht es größtmöglichen Gebrauch von lokal vorkommenden Materialien und der Dorfgemeinschaft und führt gleichzeitig moderne Bauweisen der industrialisierten Welt ein.

Unternehmensphilosophie beim Schulbau umgesetzt

„Das Engagement von Herrn Kéré bringt durch die Verwendung natürlicher Baustoffe und durch die Beteiligung der örtlichen Bevölkerung beim Schulbau unsere Unternehmenswerte perfekt zum Ausdruck“, begründet Mathias Hevert die Unterstützung. „Auch wir setzen bei unseren Produkten auf Rohstoffe aus der Natur und wollen mit unseren Naturheilmitteln die Selbstheilungskräfte der Menschen stärken.  Ich freue mich sehr, dass unsere erfolgreiche Partnerschaft seit nunmehr fünf Jahren besteht.“

Seit Anfang 2009 läuft die Aktion „Gemeinsam für Kinder“. Im zweiten Jahr konnten nun erneut 25.000 Euro an Diébédo Francis Kéré übergeben werden. Besonders schön ist, dass zwischen Hevert und „Schulbausteine für Gando“ in den vergangenen fünf Jahren eine Freundschaft entstanden ist, die sich in den nächsten Jahren sicherlich noch intensivieren wird“, meint Stephanie Schmitz, Leiterin der Abteilung Finanzen bei Hevert-Arzneimittel.

Nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe als Philosophie

Auf das spendenfinanzierte Schulbauprojekt von Diébédo Francis Kéré ist Geschäftsführer Mathias Hevert durch eine Dokumentation im Fernsehen aufmerksam geworden. Der persönliche Kontakt kam kurze Zeit später zufällig auf einer Zugfahrt nach Berlin zustande.

Zweimal hat der Unternehmer inzwischen mit seinen Geschwistern und Mitgesellschaftern das Dorf Gando in Burkina Faso besucht, um sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten im Dorf zu verschaffen. 

Bauprinzip: Das Dach wird von der Gebäudehülle getrennt um neben den typischen Lamellenfenstern, die für die gewöhnliche Querlüftung der Räume sorgen, die Aufheizung des Gebäudes zu verhindern.

Die zusätzliche Luftzirkulation, die sich aus der Konstruktion des Dachtragewerkes ergibt, wirkt der direkten Wärmeübertragung aus einer aufgeheizten Dachhaut in die Raumluft entgegen. Seine weite Auskragung spendet auch in Zwischen- und Außenräumen Schatten und dient darüber hinaus als Witterungsschutz für die Außenwände.

Auch die Bevölkerung profitiert
 

Alle Lehmsteine wurden auf der Baustelle mit einer einzigen Ziegelpresse hergestellt. Mit dem Bau der Schule wurde nicht nur

die Bildung der Dorfkinder gesichert, sondern auch das gesamte Bauarbeiterteam in neuen Bautechniken ausgebildet. Damit können sie zukünftig selbständige Bauarbeiten ausführen  und haben mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Schulerweiterung für die Dorfgemeinschaft

Die Schulerweiterung: Als die Schule 2001 eröffnet wurde, platzte sie wegen der großen Schülerzahl schon aus allen Nähten. Beeindruckt vom Erfolg der Schule, stimmte die Kommunalregierung zu, die Lehrergehälter zu bezahlen. Drei Jahre nach der Eröffnung der ersten Schule war die Schülerzahl auf 280 Kinder aus Gando und den umliegenden Dörfern angewachsen. Dieser Zuwachs machte eine Schulerweiterung unbedingt erforderlich. Der Schulerweiterungsbau sowie die Bibliothek konnte nur durch die finanzielle Unterstützung von Hevert-Arzneimittel umgesetzt werden.