Diabetes Das sind die Kosten

Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben die Krankenkassen-Daten von über 300.000 Menschen mit Diabetes untersucht und die Kosten berechnet, die die verschiedenen Folgeerkrankungen verursachen. Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben die Krankenkassen-Daten von über 300.000 Menschen mit Diabetes untersucht und die Kosten berechnet, die die verschiedenen Folgeerkrankungen verursachen. © M. Schuppich - stock.adobe.com

Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben die Krankenkassen-Daten von über 300.000 Menschen mit Diabetes untersucht und die Kosten berechnet, die die verschiedenen Folgeerkrankungen verursachen.

 

Da Typ-2-Diabetes sich in der Mehrzahl erst im höheren Alter bemerkbar macht, stellten die Autoren eine Beispielrechnung auf, die von einem Mann zwischen 60 und 69 Jahren ausgeht. Allein in dem Quartal, in dem die entsprechende Folgeerkrankung eintritt, verursacht das in dem Fall
 

• bei einem Augenleiden (Retinopathie) rund 700 Euro
 

• bei Erblinden etwa 3.000 Euro
 

• bei Nierenschäden rund 3.400 Euro
 

• bei (dialysepflichtigem) Nierenversagen rund 23.000 Euro
 

• bei einem Diabetischen Fuß rund 1.300 Euro
 

• bei einer Amputation über 14.000 Euro
 

Zudem reichen die mittleren Kosten bei Herz- Kreislauferkrankung von 2.700 für Angina pectoris bis 20.000 Euro für tödliche ischämische Komplikationen, so die Forscher. Auch in den Quartalen nach erstmaligem Eintritt dieser Folgeerkrankungen bleiben die Kosten erhöht.
 

Die Studie ist den Autoren zufolge die erste in einer derartigen Größe und in diesem Detaillierungsgrad. Langfristig soll sie zur Verbesserung der Vorsorgeprogramme führen.

Quelle:
Kähm K. et al. (2018) Diabetes Care. DOI: 10.2337/dc17-1763
 

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