#OrangeTheWorld Bundesärztekammer unterstützt UN-Kampagne gegen Gewalt an Frauen
Die UN-Kampagne „Orange the World“ wurde 1991 gestartet, um auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.
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Jede dritte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens körperliche oder psychische Gewalt, meist im eigenen Umfeld – Gewalt gegen Frauen sei also kein Randphänomen, sondern eine gesellschaftliche Realität, die entschiedenes Handeln erfordert, unterstreicht die Bundesärztekammer.
Die BÄK beteiligt sich deshalb an der UN-Kampagne „Orange the World“. Neben einer wirksamen Strafverfolgung fordert sie vor allem mehr Bewusstsein für dieses Problem, niedrigschwellige Hilfsangebote und mehr Schutzräume für Betroffene. Praxen und Krankenhäuser würden eine Schlüsselrolle im Opferschutz spielen, nämlich wenn Verletzungen nicht nur behandelt, sondern auch aktiv angesprochen und dokumentiert werden.
Vernetzung mit regionalen Hilfsstrukturen ist sinnvoll
„Ärztinnen und Ärzte können Anzeichen von Gewalt erkennen, ihre Patientinnen behutsam darauf ansprechen und gemeinsam mit ihnen weitere Schritte zu ihrem Schutz einleiten“, erklärt dazu BÄK-Vizepräsidentin Dr. Ellen Lundershausen. Denn viele Frauen sprechen nicht von sich aus über erlittene Misshandlungen, aus Scham oder Angst vor weiteren Konsequenzen.
„Hilfreich ist die Vernetzung von Ärztinnen und Ärzten mit regionalen Hilfsstrukturen und Beratungsstellen“, ergänzt Dr. Susanne Johna, ebenfalls Vizepräsidentin der Bundesärztekammer. Sie weist auf einen weiteren Aspekt hin: „Als Vertragsstaat der Istanbul-Konvention von 2011 muss Deutschland zudem seiner Verpflichtung nachkommen, ausreichende Behandlungsangebote und Zufluchtsorte für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen sicherzustellen.“
Die UN-Kampagne „Orange the World“ wurde 1991 gestartet, um auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember werden als Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen weltweit Gebäude orange angestrahlt.
Pressemitteilung – BÄK