Umfrage unter Diabetologen Daumen hoch für die Digitalisierung

Gesundheitspolitik Autor: Carina Herrmann

© Gorodenkoff - Fotolia

Digitalisierung und Technologie werden in der Diabetologie immer wichtiger. Wie Diabetologen gegenüber Neuerungen aus diesem Bereich eingestellt sind, zeigt jetzt eine Umfrage unter über 400 diabetologisch tätigen Ärzten.

Die Analyse großer Datenmengen aus der kontinuierlichen Glukosemessung, Telemedizin, die digital unterstützte Patientenschulung, Apps zur Therapieunterstützung, der Austausch in Diabetes-Communitys – schon diese wenigen Stichpunkte zeigen, wie vielfältig das Thema Digitalisierung in die Diabetologie drängt.

Erstmals zeigt nun eine wissenschaftlich geleitete Umfrage unter 422 diabetologisch tätigen Ärzten, die im Rahmen des Digitalisierungs- und Technologiereports Diabetes (DuT) durchgeführt wurde, inwieweit digitale Anwendungen in Deutschland schon in der klinischen Praxis angekommen sind und wie Diabetologen gegenüber der Digitalisierung eingestellt sind. Durchgeführt wurde die Befragung vom Forschungsinstitut der Diabetes Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsboard Digitalisierung der Berlin-Chemie AG und mit Unterstützung des Bundesverbandes Niedergelassener Diabetologen (BVND) und des Verbandes der niedergelassenen Diabetologen Niedersachsen.

Der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (DuT) erscheint im Kirchheim-Verlag, die Herausgeber sind Prof. Dr. Bernhard Kulzer und Prof. Dr. Lutz Heinemann. Der Report wurde unterstützt von der Berlin-Chemie AG mit ihrem Zukunftsboard Digitalisierung (zd). Der Digitalisierungs- und Technologiereport ist erhältlich über das Unternehmen Berlin-Chemie und in digitaler Form auf www.dut-report.de

Fazit: Diabetologen stehen der Digitalisierung allgemein mehrheitlich aufgeschlossen gegenüber (Abbildung). 64 % sehen die Digitalisierung als positive Entwicklung. Etwa jeder vierte (28 %) hat sich noch keine abschließende Meinung gebildet und steht der Digitalisierung neutral gegenüber. Nur 8 % sehen den Digitalisierungsprozess negativ oder sehr negativ.

Dazu passt, dass die befragten Diabetologen auch die Digitalisierung in der Diabetologie positiv sehen – sogar noch positiver als die Digitalisierung allgemein. Fast 80 % der Befragten haben eine positive oder sogar sehr positive Einstellung dazu.

Der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (DuT)

Der erste Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (DuT) ist Anfang 2019 erschienen. Darin beschreiben die Autoren die wichtigsten Fakten und Entwicklungstrends von zehn verschiedenen Aspekten der Digitalisierung und Technologisierung in der Diabetologie. Durch die Beiträge wird deutlich, auf wie vielen und unterschiedlichen Ebenen Digitalisierung und Technologie mittlerweile in die Diabetestherapie eingreifen. Die Artikel sollen helfen, praxistaugliche Lösungen zu finden, die zu einer modernen und patientenorientierten Diabetologie gehören können. Zudem ist die eingehende Analyse der Umfrageergebnisse ein Teil des DuT.

Künftig soll der Report mit seiner Kombination aus Umfrageergebnissen und Fachbeiträgen jährlich erscheinen, um Trends abbilden zu können. Für das Jahr 2020 werden auch Patienten in die Umfrage eingebunden.


Medienkontakt und Rezensionsexemplare:
Carina Herrmann
Verlag Kirchheim + Co GmbH, Projektmanagement und Marketing
E-Mail: herrmann@kirchheim-verlag.de
Tel.: 06131/96070-69
Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14, 55130 Mainz

Erschienen in: Der Allgemeinarzt, 2019; 41 (7) Seite 12
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.

Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (DuT) Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (DuT) © Kirchheim
Knapp zwei Drittel der befragten Diabetologen bewerten die Digitalisierung allgemein und sogar knapp 80 % die Digitalisierung in der Diabetologie positiv. Knapp zwei Drittel der befragten Diabetologen bewerten die Digitalisierung allgemein und sogar knapp 80 % die Digitalisierung in der Diabetologie positiv. © Kirchheim