Bundesversicherungsamt Mehr Beschwerden gegen Kassen

Gesundheitspolitik

Die meisten Beschwerden im Jahr 2015 betrafen die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Die meisten Beschwerden im Jahr 2015 betrafen die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). © Andrii - stock.adobe.com

Laut dem aktuellen Jahresbericht des Bundesversicherungsamts (BVA) ist die Unzufriedenheit der GKV-Kunden mit ihren Krankenkassen stark gestiegen.

Wenn Versicherte mit Entscheidungen der Sozialversicherungsträger nicht zufrieden sind, ist das BVA die richtige Anlaufstelle. Insgesamt taten dies im vergangenen Jahr 5.321 Versicherte und damit deutlich mehr als noch 2014 (4.528). 

Die meisten Beschwerden betrafen die gesetzliche Krankenversicherung (GKV), auf sie entfielen 3.343 Eingaben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von rund 22 % – 2014 registrierte das BVA 2.751 Beschwerden über die GKV. 

Vor allem bei der Versorgung mit Hilfsmitteln bei Inkontinenz habe es eine verstärkte Anzahl von Beschwerden gegeben, berichtet das BVA. Viele Versicherte hätten sich sowohl über die aus ihrer Sicht unzureichende Menge als auch die Qualität der Versorgung beschwert. 

Das BVA hat die betroffenen Krankenkassen mittlerweile aufsichtsrechtlich beraten und auch der Gesetzgeber hat sich eingeschaltet. Dennoch ist die Aufsichtsbehörde der Auffassung, dass „verschiedene Aspekte im Zusammenwirken zwischen Krankenkasse, Leistungserbringer und Versicherten optimierungsbedürftig (z. B. die Information der Versicherten über die Vermeidung von Aufzahlungen)“ sei.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.