
Gesundheitsvorsorge Prävention hat noch Luft nach oben

„Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, Sport und Fitness sowie regelmäßige Entspannung werden als besonders wirksame Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge angesehen“, stellt der DKV-Report mit seiner diesjährigen Befragung fest. Die Bevölkerung äußerte sich, wie es gesellschaftlich erwünscht ist.
Die Antworten auf die Frage, welche Präventions- und Vorsorgeangebote in den letzten zwei Jahren tatsächlich genutzt wurde, ergeben jedoch ein gemischtes Bild: 79 % erklärten, Impfungen in Anspruch genommen zu haben, und 74 % nannten Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen. Strukturierte Präventionskurse zu Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung oder Rauchentwöhnung wurden dagegen nur von 21 % absolviert. „Das zeigt: Obwohl das Bewusstsein für Prävention insgesamt hoch ist, besteht bei der tatsächlichen Umsetzung, insbesondere im Bereich gesundheitsfördernder Kurse, noch deutliches Entwicklungspotenzial.“
Konkret fallen folgende Trends auf:
- Personen ab 45 Jahren nutzen Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen häufiger als Jüngere.
- Leute ab 66 Jahren lassen sich häufiger impfen als die Jüngeren.
- Frauen nehmen Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen sowie Präventionskurse häufiger in Anspruch als Männer.
- Menschen mit Hauptschulabschluss besuchen seltener Präventionskurse.
Einfluss auf Vorsorgeverhalten
Die Autorinnen und Autoren des Reports wollten auch wissen: Was beeinflusst die Inanspruchnahme von Prävention und Vorsorge? Hier zeigt sich:
- Menschen mit höherem Bildungsabschluss sehen häufiger einen klaren gesundheitlichen Nutzen in Vorsorgeangeboten.
- Die geringste Zuversicht in Bezug auf die Teilnahme an Präventions- und Vorsorgeangeboten haben Personen mit niedrigem Bildungsabschluss sowie Jüngere.
- Jüngere nennen häufiger Ängste vor Diagnosen, eingeschränkten Zugang und mögliche Kosten als Hindernisse.
Drei Viertel der Befragten bestätigten: Der wahrgenommene gesundheitliche Nutzen ist der wichtigste Beweggrund für die Inanspruchnahme von Präventions- und Vorsorgeleistungen. Finanzielle Anreize sowie Hinweise von Ärztinnen und Ärzten, aus den Medien oder dem familiären Umfeld werden von gut der Hälfte als förderlich angesehen. Insbesondere Personen ab 45 Jahren erhalten deutlich häufiger solche Hinweise.
Quelle:
DKV-Report 2025