
Schärfere Maßnahmen gefordert Tabak- und Alkoholpolitik: Länder wollen Kinder und Schwangere vor Passivrauch schützen

Niedersachsen hat gemeinsam mit weiteren Bundesländern eine neue Gesetzesinitiative zur Änderung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes in den Bundesrat eingebracht. Ziel ist ein bundesweites Rauchverbot in Autos, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren. Der niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi betont, dass insbesondere in geschlossenen Fahrzeuginnenräumen eine hohe Tabakrauchbelastung entstehe – bereits durch eine einzige Zigarette. Freiwillige Maßnahmen reichen aus seiner Sicht nicht mehr aus.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) warnt seit Jahren vor den gesundheitlichen Folgen des Passivrauchens, insbesondere bei Kindern. Laut DKFZ sind in Deutschland rund eine Million Minderjährige regelmäßig dem Tabakrauch im Auto ausgesetzt. Studien zeigen, dass Kinder rauchender Eltern häufiger an malignen Erkrankungen wie Lebertumoren oder Leukämien erkranken.
Weitere Schutzmaßnahmen gefordert
Neben dem Rauchverbot im Auto spricht sich Minister Philippi für ein umfassenderes Maßnahmenpaket aus. Dieses sieht u. a. ein Werbeverbot für Alkohol und Tabak sowie eine Erhöhung der Tabaksteuer vor. Zudem müsse die Aufklärung über die Gesundheitsgefahren des Rauchens intensiviert werden, da bestehende Maßnahmen wie Schockbilder auf Verpackungen zunehmend an Wirkung verlören.
Quelle:
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung