Ethik und Vergütung im Gesundheitswesen Vergütung im Gesundheitswesen: BÄK-Kommission bietet ethische Orientierung an
ärztliche Entscheidungen und fordert ethische Orientierung. Wie gelingt ein verantwortungsvoller Umgang?
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Finanzielle Anreize können ärztliches Handeln beeinflussen, sagt die zentrale Ethikkommission der Bundesärztekammer (ZEKO): Richtig ausgestaltet, fördern sie eine bedarfsgerechte und effiziente Versorgung und tragen zur Arbeitszufriedenheit bei, falsche Anreize dagegen begünstigen Über-, Unter- oder Fehlversorgung, untergraben das Vertrauen der Patientinnen und Patienten und führen zu moralischen Belastungen.
Wegweiser durch kollidierende Interessen
In einer Stellungnahme zum Thema beschreibt die ZEKO u. a. Organisations-, Vertrags- und Vergütungskonstellationen, die das ärztliche Urteil verzerren können. Grundsätzlich sollten die finanziellen Rahmenbedingungen der Patientenversorgung so gestaltet sein, dass verzerrende Einflüsse auf ärztliches Handeln minimiert werden, so die Kommission. Gleichzeitig zeige man aber auch auf, „welchen Spielraum Ärztinnen und Ärzte trotz der wirkmächtigen strukturellen Rahmenbedingungen verantwortungsvoll gestalten können“, betont die Vorsitzende der ZEKO Prof. Dr. Dr. Eva Winkler.
Die Stellungnahme biete Orientierung bei konfligierenden Interessen. Ärztinnen und Ärzte sollen für ihre Entscheidungen in ärztlicher Verantwortung sensibilisiert werden und Ansatzpunkte für einen ethisch reflektierten Umgang mit finanziellen Anreizen im Gesundheitswesen erhalten.
Quelle: bit.ly/FinanzielleAnreize