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Behandlungserfolge auch dank pathologischer Befunde

Unter den Lungenkrebsformen wird das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom mit 80 % am häufigsten diagnostiziert. Dank rückläufiger Zahlen an Raucher:innen und u. a. früherer Diagnosestellung ist die Fünf-Jahres-Überlebensrate in den letzten Jahrzehnten EU-weit im Mittel auf 15 % gestiegen. Gerade beim NSCLC gibt es hinsichtlich der Molekularpathologie und der Immuntherapie Fortschritte, wie PD Dr. Christina Kümpers, UKSH Lübeck betonte.
Immuntherapie bei Lungenkrebs
Eine für die Immuntherapie mit Checkpointinhibitoren relevante Information ist das Verhältnis PD-L1-positiv gefärbter Tumorzellen zu allen vitalen Tumorzellen, ausgedrückt als Tumor Proportion Score (TPS) in Prozent. Für Patient:innen mit NSCLC im Stadium IV und hoher PD-L1-Expression (TPS ≥ 50 %) bedeutete die Erstlinientherapie mit Pembrolizumab (KEYTRUDA®) im Vergleich zur platinbasierten Chemotherapie eine Verdopplung der Fünf-Jahres-Überlebensrate von 16 % auf 32 %. Bei NSCLC-Erkrankten mit metastasierten, nicht-squamösen Tumoren stieg unter der Kombination Pembrolizumab plus Platin/Pemetrexed gegenüber Placebo plus Chemotherapie das Fünf-Jahres-OS ebenfalls von 11 % auf 19 %. „Wir haben mittlerweile Patientinnen und Patienten, die nach über fünf Jahren Immuntherapie nicht am Lungenkrebs, sondern aus anderen Gründen versterben“, sagte PD Dr. Florian Fuchs, Uniklinikum Erlangen, und ergänzte, dass ohne eine schlagkräftige Pathologie die thorakale Onkologie undenkbar wäre.
Ein in der thorakalen Onkologie noch relativ neuer Marker ist die pathologische Komplettremission (pCR). Während der KEYNOTE-671-Studie erhielten Erkrankte mit resektablen Lungenkarzinomen den CPI perioperativ. Pembrolizumab wurde in der Neoadjuvanz plus Chemotherapie gegeben, gefolgt von einer Monotherapie mit dem Checkpointinhibitor nach Operation. Als Vergleich diente ein Placebo. Wie der Kollege berichtete, hatten Betroffene mit pCR ein deutlich längeres ereignisfreies Überleben.
Quelle:
Symposium „Lungenkarzinom, Biomarker und Regressionsbestimmung – Pathologie und Onkologie packen es gemeinsam an“ anlässlich des 24. Bundeskongresses Pathologie; Veranstalter: MSD
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